Swiss made: Swatch plant eigenes Betriebssystem für Smartwatches

Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch Group plant nach eigenen Angaben ein eigenes Betriebssystem für Smartwatches, um damit zusammen mit neuen Produkten im Markt konkurrenzfähig zu bleiben.
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Microsoft
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters sieht Firmenchef Nick Hayek eine Reihe von guten Gründen für die Entwicklung eines hauseigenen Betriebssystems für Smartwatches und andere "Connected"-Produkte. Die größten Probleme der Konkurrenz würden schließlich beim Energieverbrauch und dem Schutz der Privatsphäre der Nutzer bestehen, so der Swatch-Chef.

Mit dem hauseigenen Betriebssystem wolle man keineswegs einen neuen Standard als Plattform für Smartwatches schaffen, da die Dominanz von nur einem oder zwei Anbietern seiner Meinung nach durchaus gefährlich werden kann. Stattdessen wolle man sich auf Dinge konzentrieren, die man als Schweizer Unternehmen angeblich besonders gut beherrscht.

In der Schweiz habe man viel Erfahrung damit, etwas zu schaffen, das kleiner ist, mit weniger Energie auskommt, unabhängig und gleichzeitig kosteneffizient arbeitet und in kleinen Objekten untergebracht werden könne, so Hayek wohl auch mit Blick auf eine Reihe von bekannten Schweizer Tugenden.

Neben dem Bedarf für seine eigenen Produkte verwies Hayek auch auf diverse Anfragen von kleineren Firmen aus den USA, die nach einem flexiblen Open-Source-System als Plattform für ihre Produkte suchen würden. Diese Kunden will man mit dem neuen "Swatch-OS" ebenso bedienen wie die eigenen, denn auch in Swatchs eigenen Uhren soll die Software künftig laufen.

Aktuell gibt es drei häufiger genutzte Betriebssysteme für Smartwatches, wobei Apples WatchOS sicherlich vor Googles Android Wear und Samsungs Tizen den größten Marktanteil hat. Zwar wäre Swatch ein neuer Mitbewerber, doch anders als bei Smartphones oder PCs sind die Kunden noch nicht auf bestimmte Systeme festgelegt, so dass nach Meinung von Marktbeobachtern noch einiges Potenzial für einen Neueinsteiger bestehen könnte.
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