Samsung "klaut" Apple-Karikatur eines bekannten deutschen Zeichners

Der koreanische Hersteller Samsung hat seit langem den Ruf, sich gerne einmal etwas bei anderen Firmen abzugucken. Das brachte dem Unternehmen unter anderem den berühmten Rechtsstreit mit Apple um die abgerundeten Smartphone-Ecken ein. Doch auch heute noch fällt Samsung durch Abkupfern auf - im folgenden Fall der besonders wenig cleveren Sorte.

Weihnachten wie früher

Samsung Deutschland hat am ersten Weihnachtstag auf seiner Seite eine Karikatur veröffentlicht, in der ein Fernseher des Herstellers aus Korea die Hauptrolle spielt. Darin geht es um den Wunsch einer Frau nach "Weihnachten wie es früher war" und das neue TV-Gerät. Der Gag: Der Mann fragt, ob sie will, dass er den alten Fernseher aus dem Keller holt.

Ob man das jetzt sehr lustig findet oder nicht: Gag und Setting sind geklaut. Denn der unter anderem für die bekannte Cartoon-Reihe "Tot, aber lustig" verantwortliche Zeichner Michael Holtschulte hat diese Pointe bereits im Jahr 2010 bei einer Reihe über Apple eingesetzt bzw. sich dieses Weihnachtsszenario erdacht. Die "Hauptrolle" spielte darin ein Mac-Nutzer, der während des Festes neben dem Baum mit seinem MacBook sitzt und zum Wunsch nach "Weihnachten wie früher" fragt, ob er den G3 aus dem Keller holen soll.

Holtschulte hat seinen Gag bei Samsung gesehen und hat diese Woche dann in einem an Samsung Deutschland gerichteten Facebook-Beitrag (via Meedia) angeprangert, dass der Gag ungefragt nachgebaut worden ist. Dabei kann er sich mit einem versal geschriebenen "APPLE" einen Seitenhieb in Richtung der damaligen Patentstreitigkeiten nicht verkneifen.

Laut Meedia versuchte das Social-Media-Team oder die dafür verantwortliche Agentur zunächst, den Beitrag von Holtschulte zu ignorieren. Doch die Story fand dennoch rasche Verbreitung in den Medien und das anfängliche Ignorieren sorgte offenbar auch in der Konzernzentrale für Missfallen und die Zeichnung von Samsung wurde auf Facebook gelöscht.

Denn gegenüber Meedia ließ der Konzern ausrichten: "Wir möchten uns bei unseren Facebook-Fans und vor allem bei Michael Holtschulte aufrichtig für diesen Post entschuldigen. Dazu haben wir bereits mit Herrn Holtschulte Kontakt aufgenommen. Mit der Abwandlung des Motivs zur Erstellung dieses Posts wurde eindeutig gegen unsere eigenen Vorgaben und Richtlinien verstoßen. Wir treffen bereits Vorkehrungen, um derlei Vorkommnisse für die Zukunft ausschließen zu können."

Auf eine Klage verzichtete der Zeichner, einigte sich aber mit Samsung darauf, dass das Unternehmen für einen guten Zweck Geld spenden wird. Das versöhnliche Fazit von Holtschulte: "Ganz groß reagiert, Samsung. Applaus dafür."
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