Samsung: Daten zu giftigen Arbeitsumgebungen sind Geschäftsgeheimnis

Seit Jahren kämpfen immer wieder aktuelle oder ehemalige Samsung-Beschäftigte - manchmal auch nur noch die Angehörigen - um Entschädigungen für Erkrankungen, die wahrscheinlich durch ihre Arbeit hervorgerufen wurden. Dass sie es dabei schwer haben, liegt unter anderem auch an anderen ungestraften Rechtsvergehen.
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Das geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur AP hervor. Das Hauptproblem ist seit jeher, dass die Betroffenen nachweisen müssen, dass sie aufgrund des Umgangs mit giftigen Chemikalien an ihrem Arbeitsplatz erkrankt sind. Das allerdings gestaltet sich immer wieder schwierig, weil Informationen darüber zurückgehalten würden, welchen Stoffen die Arbeiter in den Chip- und Display-Fabriken ausgesetzt sind.

Der Vorwurf geht nicht einmal gegen Samsung allein. Auch Behörden sollen immer wieder die Freigabe von Informationen verweigern, die ihnen vorliegen. Die Begründung dafür ist meist die Selbe: "Wir kämpfen meistens um Geschäftsgeheimnisse. Alle Inhalte, die nicht in Samsungs Sinne sind, werden als Geschäftsgeheimnisse aus den Akten gelöscht", zitiert der Bericht den Anwalt Lim Ja-woon, von dem 15 erkrankte Mitarbeiter vertreten werden.

Einen Zugang zu unabhängigen Gutachten haben die Klagenden nicht. In einzelnen Prozessen habe man gerade einmal mit Zusammenfassungen von Inspektionen der Betriebe arbeiten können. Das bedeutet, dass in vielen Fällen gar nicht so klar ist, mit welchen Materialien die jeweiligen Beschäftigten im Einzelnen zu tun haben. Entsprechend ist es natürlich ziemlich schwer, Erkrankungen auf die von ihnen ausgehenden Risiken zurückzuführen.

Samsung: Geheimnisse sind unser Recht

Samsung bestreitet, seinen Beschäftigten jemals absichtlich Informationen vorenthalten zu haben. Außerdem herrsche gegenüber den staatlichen Stellen volle Transparenz darüber, welche meldepflichtigen Stoffe in der Produktion zum Einsatz kämen. Das mag durchaus zutreffen, hilft den Betroffenen aber eben auch nicht weiter, wenn die Behörden ebenfalls mauern. Baik Soo-ha, Manager bei Samsung Electronics, merkt aber auch an: "Wir haben ein Recht darauf, unsere Informationen davor zu schützen, dass sie in die Hände Dritter gelangen."

Seitens der Behörden räumt man durchaus ebenfalls ein, dass man den Interessen der Unternehmen eine gewisse Priorität gebe. "Wir müssen die Geschäftsgeheimnisse unserer Kunden wahren", erklärte beispielsweise ein Verantwortlicher von KOSHA, der Behörde für Gesundheit und Arbeitsschutz. Selbst bei dieser sieht man also Samsung als den direkten Bezugspartner an - und nicht die Teile der Bevölkerung, die bei dem Unternehmen arbeiten.

Entsprechend schwierig wird der Kampf der Beschäftigten bleiben, die in ihrer Tätigkeit mit diversen giftigen und krebserregenden Substanzen zu tun haben. Den Arbeitnehmervertretungen bleibt auch nicht viel mehr übrig, als zumindest gewissenhaft Daten darüber zu sammeln, die bereits jetzt belegen, dass es in dem Bereich eine überdurchschnittlich hohe Zahl von Menschen gibt, die bereits in ihren 20er oder 30er Lebensjahren mit verschiedenen Krebsformen und anderen Erkrankungen zu tun haben und auch an ihnen sterben.
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