Huawei Mate S: Erstes Smartphone mit Force-Touch-Display

Der chinesische Hersteller Huawei hat mit dem Huawei Mate S (bei dem das S für Special steht), das erste Smartphone mit einem Force-Touch-Display vorgestellt. Mit seinem für verschiedene Druckstufen empfindlichen 5,5-Zoll-Display soll das High-End-Gerät mit Android 5.1 "Lollipop" für Huawei das Weihnachtsgeschäft bestreiten.
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Anders als zunächst im Rahmen diverser Leaks vermutet, wird das Huawei Mate S nicht mit einem 5,2 sondern mit einem 5,5 Zoll großen Full-HD-Display aufwarten. Dies ergibt insofern Sinn, als dass man das im Frühjahr präsentierte Huawei P8 bereits mit einem 5,2-Zoll-Panel ausgerüstet hatte - und mit Sicherheit keine zwei ansonsten identisch ausgestatteten Geräte mit gleicher Displaygröße aber unterschiedlichem Gehäuse anbieten will.

Zoomen nach Druckstärke

Die große Neuerung beim Huawei Mate S ist wie erwähnt die Verwendung eines Force-Touch-Displays, das also die gleiche Technik nutzt, die auch für Apples kommende iPhone 6S-Modelle im Gespräch war und bei der Apple Watch bereits sinnvoll eingesetzt wird. Huawei will die Technik beispielsweise beim Zoomen einsetzen. Ein längerer Druck auf der Unterseite übernimmt die Funktion der Android-Tasten. Wer gern Gegenstände auf sein Smartphone stellen will, soll die Technik aber auch als Waage verwenden können. Allem Anschein nach wird Apple letztlich aber wohl das erste Smartphone mit der Technologie auch konkret im Handel verfügbar haben.


Das Display des Huawei Mate S nutzt ein AMOLED FHD-Panel, das bei der genannten Auflösung und Größe eine Pixeldichte von 403 PPI erreicht. Es verfügt über eine Abdeckung aus 2,5D-Glas, ist also an den Rändern leicht nach hinten abgerundet. Die Rückseite des Huawei Mate S ist weiterhin aus Metall und im Unibody-Design gehalten, wobei dort auch der seit dem Vorgänger Mate 7 verbaute Fingerabdrucksensor untergebracht ist.

Technisch nutzt das Huawei Mate S die gleiche Basis, die auch schon beim P8 im Einsatz war - es gibt also den bis zu 2,2 Gigahertz schnellen HiSilicon Kirin 935 SoC mit acht Rechenkernen, dem drei Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Der interne Flash-Speicher wird bis zu 128 Gigabyte groß sein, wobei auch Modelle mit 16 oder 32 GB bei ersten Händlern zu finden sind. Die Erweiterung des Speichers mittels MicroSD-Kartenslot soll ebenfalls möglich sein. Es gibt außerdem erneut Varianten mit und ohne Dual-SIM-Support - je nach Region, wobei Europa zunächst wohl nur die Single-SIM-Variante abbekommt - den hiesigen Netzbetreibern sei Dank - nicht.

Auch bei den Kameras bietet das Huawei Mate S bekannte Kost: die rückwärtige Kamera bringt einen RGBW-Sensor mit zusätzlichen Weiß-Pixeln mit, der so für bessere Bilder bei wenig Licht sorgen soll. Die Auflösung liegt weiterhin bei 13 Megapixeln und es werden wieder die vom P8 - das den gleichen Sensor hat - bekannten Features wie Lichtmalerei mit besonders langer Belichtungszeit unterstützt. Einen optischen Bildstabilisator gibt es hier ebenfalls, was dem Huawei Mate S eine hervorragende Bildqualität bescheren dürfte. Die Frontkamera bietet die ebenfalls vom P8 bekannten acht Megapixel Auflösung und wird von einem LED-Blitz unterstützt. Drei integrierte Mikrofone sollen bei dem Gerät helfen, störende Geräusche bei der Audio-Aufnahme besser auszufiltern und der Nutzer kann auch in gewissem Rahmen festlegen, in welche Richtung sich die Aufnahme konzentrieren soll.

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Weil Huawei das Mate S wohl erneut einigermaßen dünn realisieren wollte, aber die für das Force-Touch-Feature nötigen Technik im Display mehr Platz benötigt und das Telefon selbst mit einem 0,5 Zoll kleineren Bildschirm daherkommt als der Vorgänger, schrumpft der Akku im Vergleich zum Mate 7 deutlich und ist nun 2700mAh groß. Zuvor waren es 4100mAh und die Konkurrenz bietet im 5,5-Zoll-Bereich mit gut 3000mAh ebenfalls größere Stromspeicher - ein deutlicher Rückschritt also.

Als Betriebssystem läuft auf dem Huawei Mate S einmal mehr das aktuelle Android 5.1.1 "Lollipop", das hier wie üblich mit der Huawei-eigenen EMUI 3.1 gepaart wird. Diese Oberfläche nutzt zwar ein stark angepasstes Design, bietet aber auch einige durchaus nützliche Features, was dafür sorgt, dass die EMUI deutlich bessere Kritiken einfuhr, als es bei anderen herstellereigenen Benutzeroberflächen der Fall war.

Huawei bringt das Gerät in der normalen 32-Gigabyte-Fassung für 649 Euro auf den Markt. Mit doppeltem Speicherplatz kostet es 699 Euro. Vorbestellungen hierfür werden ab dem 15. September möglich sein. Die Force Touch-Technologie gibt es dann allerdings erst in einer Extra-Ausgabe und nur in bestimmten Märkten - weitere Informationen hierzu sollen im Laufe des Monats bekannt gegeben werden.
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