Die beiden letztgenannten Abteilungen sind schon seit einiger Zeit von gravierenden wirtschaftlichen Problemen geplagt. Im letzten Quartal, dessen Bücher nun geöffnet wurden, ging der Umsatz mit Druckern und Zubehör im Jahresvergleich um weitere 9 Prozent zurück. Noch schlechter sieht es in der PC-Sparte aus, in der es um 13 Prozent nach unten ging. Die Ursache hierfür lag darin, dass Hewlett-Packard gegenüber dem Vorjahr satte 20 Prozent weniger Desktop-Systeme verkaufen konnte und auch der Notebook-Absatz um 3 Prozent runterging.
Betrachtet man nun die Geschäftszahlen des gesamten Konzerns, kann man sagen, dass das Unternehmen ziemlich genau in der Mitte durchgeschnitten wird. Die Umsätze der beiden Teile liegen derzeit etwa auf gleichem Niveau. Dass aber die Ausgangspositionen beider neuer Unternehmen trotzdem grundverschieden sind, weiß wohl niemand besser als die derzeitige Konzernchefin Meg Whitman. Während sie die Zukunftsaussichten von Hewlett Packard Enterprise bei der Bilanzpräsentation in höchsten Tönen anpries, fielen, als das Thema zu HP Inc. umschwenkte, lediglich bekannte Phrasen wie "ein herausfordernder Markt" und "ein schwieriges Geschäftsumfeld".
Entsprechend hat sich Whitman natürlich auch mit Posten in den neuen Firmen ausgestattet und ihre persönliche Zukunft abgesichert: Nach der Aufspaltung wird sie Hewlett-Packard Enterprise als Chefin leiten, während sie bei HP Inc. lediglich einen Sitz im Aufsichtsrat übernimmt, der nichts mit dem Tagesgeschäft zu tun hat.
2015-08-21T10:41:00+02:00Christian Kahle
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