Nach Ausscheiden von Steve Ballmer:
Sollte auch Bill Gates gehen?

Ausnahmsweise einmal eine kleine Warnung gleich zu Beginn: Beim nachfolgenden Text handelt es sich um reine Spekulation, allerdings ist es eine höchst interessante Art der Mutmaßung und noch dazu eines bestens informierten Microsoft-Insiders, nämlich Paul Thurrott. Dieser vermutet, dass nach dem endgültigen Ausscheiden Ballmers ein noch prominenterer Name es ihm demnächst gleichtun könnte/sollte: Bill Gates.
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Microsoft

Das Ballmer-Aus

Seit dieser Woche ist Steve Ballmer endgültig nicht mehr bei Microsoft, der Vorgänger von Satya Nadella ist aus dem Aufsichtsrat des Unternehmens ausgeschieden, um sich voll und ganz auf seine Rolle als Besitzer des NBA-Basketball-Teams L. A. Clippers zu konzentrieren. Das hat Microsoft-Insider Paul Thurrott zum Anlass genommen, sich in seinem Blog die Frage zu stellen, was mit Co-Gründer Bill Gates passiert.

Thurrott meint, dass ihm etliche Gründe einfallen, warum Gates bei Microsoft nicht mehr gebraucht werde und sogar ein Hindernis für die weitere Entwicklung des Konzerns sei. Dabei hatte es zum Amtsantritt von Nadella Anfang des Jahres geheißen, dass Gates wieder eine "aktivere" Rolle im Unternehmen spielen soll. Gates und BallmerBill Gates und Steve Ballmer

Ablenkungsmanöver?

Thurrott glaubt allerdings, dass das so etwas wie ein Ablenkungsmanöver war, um Nadella einen glatteren (Job-)Übergang zu ermöglichen. Er glaubt sogar, dass Microsoft aktuell an einer "Exit-Strategie" für Gates arbeitet. Denn bereits der Abgang Ballmers als CEO war ungewöhnlich. So hat der langjährige Chef des Unternehmens ohne Zweifel den wohl wichtigsten Trend des letzten Jahrzehnts verpasst, nämlich das Mobilgeschäft.

"In fast jedem anderen Konzern wäre der CEO vor die Tür gesetzt worden, Ballmer ist hingegen einfach in den Aufsichtsrat gewechselt, wo er in Meetings regelmäßig auf Nadella traf", analysiert Thurrott und meint, dass sich alle Beteiligten "unbehaglich" dabei gefühlt hätten. Angesichts der strategischen Umbaumaßnahmen von Nadella (und das sind viele), sei Ballmers Abgang nur eine Frage des Timings gewesen, also des Wanns und nicht des Obs.

Auch Firmenlegende Gates hat das nicht anders gemacht, doch dieser hat sich immer mehr zurückgezogen und sich aus dem Tagesgeschäft oder auch der strategischen Planung komplett herausgehalten. Im Zuge der Bestellung des insgesamt dritten CEOs in der Geschichte von Microsoft nahm Gates aber überraschend den Posten als "Sonderberater" Nadellas ein.

Zum Abschied: Bill GatesZum Abschied: Bill GatesZum Abschied: Bill GatesZum Abschied: Bill Gates
Zum Abschied: Bill GatesZum Abschied: Bill GatesZum Abschied: Bill GatesZum Abschied: Bill Gates

Gates trägt Mitschuld

Was Gates in dieser Berater-Rolle tatsächlich macht, ist aber bisher völlig unklar, zudem meint Thurrott, dass Ballmer nicht die gesamte Kritik in Sachen Microsoft verdiene, da auch Gates viele Fehlentscheidungen getroffen habe. Als Beispiel nennt er u. a. die wettwerbs- und kartellrechtlichen Schwierigkeiten, mit denen Microsoft über Jahre zu kämpfen hatte. Thurrott: "Ja, Ballmer hat Mobile verpasst. Aber er wurde von Gates eingesetzt."

Natürlich würde ein Abschied von Gates bei Anlegern nicht ganz so gut ankommen wie jener von Ballmer, meint Thurrott. Aber Nadella hat zuletzt intensiv an einem "neuen Microsoft" gearbeitet und Gates dürfte - trotz aller Sympathien, die er (inzwischen) genießt - dem im Wege stehen.

"Das Vermächtnis von Bill Gates ist gesichert", so Thurrott. "Er ist fast persönlich dafür verantwortlich, dass PCs in der Masse angekommen sind, seine aggressiven Geschäftspraktiken haben zahlreiche Produktlinien ermöglicht, die Microsoft noch über Jahre stützen werden. Aber wenn ich auf das heutige Microsoft blicke, dann gibt es ein (Puzzle-)Stück, das nicht passt und das ist Bill Gates."

Thurrotts Mischung aus Spekulation und Kommentar ist höchst interessant, aber wohl auch umstritten. Was meint ihr? Hat er Recht oder wäre ein Microsoft ohne Gates nicht mehr dasselbe Unternehmen? Oder muss Microsoft zu einem komplett "neuen" Konzern werden, wenn man weiterhin ganz vorne mitmischen will?
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