Telekom wird plötzlich vom US-Geschäft gerettet

Die Deutsche Telekom verzeichnete im ersten Quartal ein beschleunigtes Wachstum. Dazu trug vor allem eine deutliche Trendwende im US-Geschäft bei, die durch die Übernahme des Mobilfunkers MetroPCS ausgelöst wurde.
Der Umsatz des Telekommunikationskonzerns stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 8 Prozent auf 14,9 Milliarden Euro. Wie entscheidend die Rolle der US-Tochter T-Mobile USA dafür war, zeigt sich daran, dass diese als einziges großes Regionalsegment ein Umsatzplus einbrachte - und zwar ein gewaltiges. Durch die Übernahme stiegen die Einnahmen hier um 43,3 Prozent auf nun knapp über 5 Milliarden Euro.

Auf dem deutschen Markt ging es hingegen nach unten. 5,48 Milliarden Euro konnten hier noch verbucht werden, das sind 1,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im übrigen Teil Europas ging es um 6,5 Prozent auf 3,13 Milliarden Euro nach unten. Am stärksten traf es den Konzernteil T-Systems, dessen Einnahmen sich um 7,8 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro zurückentwickelten. Und hier wird es wohl kurzfristig nicht besser werden, denn binnen des ersten Quartals lag das finanzielle Volumen neu hereingekommener Aufträge um immerhin 28,4 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Hierzulande verzeichnete die Telekom ein regelrechtes Rennen der Kunden auf die schnellsten verfügbaren Internet-Anbindungen. Das Produktsegment, das die Telekom-Marketingabteilung als Glasfaser einstuft, wuchs binnen eines Jahres um 35,5 Prozent auf 1,38 Millionen Anschlüsse. In den Bereich fallen VDSL, Vectoring sowie die relativ wenigen echten Glasfaser-Anbindungen.

Abseits vom High End-Bereich fällt es der Telekom aber schwer, Nutzer gegen die oft preiswertere Konkurrenz zu halten. Die Zahl der Breitband-Anschlüsse insgesamt ging um 0,7 Prozent auf 12,35 Millionen zurück. Runter ging es weiterhin auch bei den Festnetz-Anschlüssen, deren Zahl um 4,1 Prozent auf 21,2 Millionen sank. Im Mobilfunk ging es hingegen um 5,8 Prozent auf 39,15 Millionen nach oben. Hier gelang es der Telekom vor allem, feste Verträge zu verkaufen - bei diesen betrug das Wachstum 10,5 Prozent.

Unter dem Strich verblieb der Telekom ein Gewinn von 587 Millionen Euro. Das sind 23,5 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Die Ursache für diesen Rückgang sei vor allem in den Kosten zu suchen, die es kostete, das US-Geschäft wieder auf Kurs zu bringen. "Es war die goldrichtige Entscheidung, mutig in diesen Markt zu investieren", erklärte Telekom-Chef Tim Höttges dazu.
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