League of Legends:
Riesen-Wettskandal in Korea

In Südkorea haben Multiplayer-Spiele einen weitaus höheren Stellenwert als in jedem anderen Land der Erde. Doch das Geschäft mit dem Gaming hat auch seine dunklen Seiten, wie sich wieder einmal zeigt.
League of Legends, eSport, Riot Games
Riot Games
Professionelle Gamer haben in Südkorea oftmals Starstatus, ähnlich wie es Fußballer bei uns haben. Wie sich nun wieder zeigt, haben beide Berufsfelder immer wieder mit Wettskandalen zu kämpfen. Der nun bekannt gewordene Betrugsversuch zeigt, dass professionelles Gaming voller schwarzer Schafe ist und auch tragische Dimensionen erreichen kann.

Denn laut einem Bericht von Eurogamer flog aktuell ein Riesenskandal auf, nachdem das Mitglied eines neu gegründeten "League of Legends"-Teams (LoL) einen breit angelegten Wettbetrug aufgedeckt hat. Der Profispieler Cheon Min-Ki unternahm danach allerdings einen Selbstmordversuch, sein Zustand wird aktuell als kritisch beschrieben.

Cheon Min-Ki wurde als einer von fünf Top-Spielern für das neue AHQ-Team rekrutiert. Das Ziel von Manager Noh Dae Chul soll jedoch von Anfang gewesen sein, auf die LoL-Matches Wetten abzugeben, allerdings nicht auf das eigene Star-besetzte Team, sondern auf die vermeintlichen Außenseiter.

Der Manager versprach den Mitgliedern des neuen Teams Geld und Ausrüstung von Sponsor AHQ, was aber weitgehend gelogen war, wie Cheon Min-Ki in einem auf Reddit übersetzten Post berichtet. Stattdessen nahm Noh Dae Chul Schulden auf sich und versuchte das Geld durch Wettbetrug wieder hereinzuholen.

Mindestens zwei der Spieler wurden erpresst, da der Manager drohte, sie beim TV-Sender und LoL-Tournier-Veranstalter OnGameNet zu melden, wenn sie sich weigern, gegen bestimmte Teams zu verlieren. Cheon Min-Ki und sein Kollege beugten sich zunächst und der Betrug begann. Einige Zeit später hatte Cheon Min-Ki genug und informierte die restlichen Teammitglieder. Zusammen konfrontierten sie den Manager. Dieser wollte sie zu einem letzten Coup bewegen, doch das Team lehnte ab. Daraufhin verkaufte Noh Dae Chul die Ausrüstung und räumte das Haus des Teams leer.

Cheon Min-Ki deckte das auf und unternahm kurz danach den Suizidversuch, da ihm deswegen strafrechtliche Verfolgung droht. Behörden und die beteiligten Unternehmen haben bereits Ermittlungen aufgenommen.
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