Gentrifizierungs-Gegner blockieren Google-Bus

Im kalifornischen San Francisco haben Aktivisten, die gegen die Gentrifizerungs-Prozesse in der Stadt arbeiten, am gestrigen Morgen einen Bus des Suchmaschinenkonzerns Google über eine halbe Stunde blockiert.
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Baja Noe (CC BY 2.0)
Die Demonstranten umringten den Bus und hinderten ihn an der Weiterfahrt, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Sie skandierten dabei Slogans wie "San Francisco ist nicht verkäuflich" und "Verdrängung stoppen, jetzt". Der Vorfall ereignete sich über 50 Kilometer vom Google-Campus in Mountain View entfernt. Organisiert wurde der Protest von der Organisation "Heart of the City". Blockierter Google-BusFoto: Baja Noe (CC BY 2.0) Für die Aktivisten stellen die Busse, die täglich Pendler in der gesamten Region einsammeln und zu ihren Büros bei Apple, Facebook, Google und Co. bringen, ein Symbol für eine Entwicklung dar, die für viele Bewohner der Gegend nicht gerade Vorteile bringt. Während die Befürworter der Fahrdienste darauf verweisen, wie viel Autoverkehr durch die Buslinien von den Straßen bleibt, sehen die Kritiker in ihnen ein Teil des Problems: Sie nehmen dem öffentlichen Nahverkehr wichtige Kunden weg, wodurch letztlich die Fahrpreise für jene steigen, die nicht mit den guten Gehältern der Technologie-Branche gesegnet sind. Und die Buslinien machen es für die gut verdienenden Entwickler natürlich auch einfach, im lebendigen San Francisco zu wohnen und im Umland zu arbeiten.

Auch die San Francisco Municipal Transportation Agency (SFMTA), die Nahverkehrsgesellschaft San Franciscos, versucht bereits, Regelungen für die privaten Buslinien durchzusetzen, die deren Ausbreitung einerseits beschränkt, andererseits aber auch die postiven Effekte auf den Straßenverkehr erhalten will. Seitens Google wies man darauf hin, dass man mit der SFMTA bei der Erstellung entsprechender Richtlinien zusammenarbeite.

Der gestrige Vorfall, durch den einige Google-Mitarbeiter eine halbe Stunde festsaßen, ist aber nur ein kleiner Teil der Ablehnung, die den schillernden Internet-Firmen in der Region inzwischen entgegenschlägt. An öffentlichen Haltestellen, die auch von den Privatlinien angefahren werden, sind immer wieder Graffitis zu finden, mit denen die Mitarbeiter der IT-Firmen beschimpft werden.

Denn sie werden mit verantwortlich dafür gemacht, dass alteingesessene Bewohner mit normalen Jobs kaum noch eine neue Wohnung finden. Aber nicht nur dies: "Heart of the City" bereitet gerade eine Demonstration gegen ein Stadtentwicklungs-Unternehmen vor, das eine ganze Reihe von Mietverhältnissen kündigen will. Binnen von zwölf Monaten ist die Zahl der Fälle, in denen Mieter aus ihren Wohnungen geworfen wurden, in San Francisco um 25 Prozent gestiegen.

Die Besitzer setzen darauf, die Appartments zu deutlich höheren Preisen an neue Mieter vermitteln zu können. Im Durchschnitt sind die Mieten in der Stadt so binnen nur eines Jahres um 10 Prozent gestiegen. Eine Zwei-Zimmer-Wohnung kostet inzwischen im Mittel 3.250 Dollar im Monat - mehr als in jeder anderen Stadt der USA.
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