Cyber Monday Woche:
Amazon übertreibt grundlos

Der Online-Händler Amazon wirbt im Rahmen seiner "Cyber Monday Woche 2013" teilweise mit Preisnachlässen, die einem genauen Blick überhaupt nicht standhalten - dabei wäre dies gar nicht notwendig.
Amazon, Logo, Versandhandel
DPA
Das ist das Fazit einer Untersuchung der Aktion durch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Sechs Tage lang bis Ende November, von neun bis 23 Uhr, setzt der Branchenprimus seine Preise runter. Alle fünfzehn Minuten gibt’s neue Schnäppchen: Mehr als 3.500 Blitzangebote mit mehr als einer Million Produkten sind angekündigt. In einer Reihe von Fällen bewirbt das Unternehmen die Offerten mit Preisnachlässen von 40, 50 oder gar über 80 Prozent.

Doch wer trotz hektischer Cyber-Panik einen ruhigen Blick auf die Amazon-Prozente wirft, sieht Erstaunliches, teilten die Verbraucherschützer mit. "Das Feuerwerk der Rabatte erstrahlt vielfach als kleines Teelicht", hieß es. So hätten die Verbraucherschützer problemlos rund 50 Produkte entdeckt, bei denen die Preisnachlässe von mehr als 40 Prozent auf einem Vergleich mit unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller (UVP) beruhten. Dazu zählten vor allem Technikprodukte, Schmuck und Spielzeug.

Allerdings arbeitet im Grunde kaum ein Händler mit den UVP. Selbst außerhalb von Sonderaktionen liegen die realen Preise meist niedriger. Je nach Produktklasse können hier sehr große Unterschiede auftreten. Als Beispiel nennen die Verbraucherschützer hier einen Damen-Ohrstecker, bei dem Amazon einen Nachlass von satten 74 Prozent ausweist. Statt dem UVP von 85 Euro soll das Produkt im Cyber-Deal lediglich 22,19 Euro kosten. Tatsächlich aber kassierte Amazon selbst vor dem Beginn des Sonderangebotes für den Schmuck nicht 85 Euro, sondern nur 26,17 Euro. So gesehen reduzierte sich der Rabatt auf magere 3,98 Euro.

Bei den Stichproben zeigte sich, dass von Amazon im Durchschnitt Rabatte von rund 51 Prozent gegenüber dem UVP angepriesen wurden. Bei einem realistischen Preis zu den sonst von Amazon selbst aufgerufenen Preisen lag der Rabatt allerdings "nur" bei 18 Prozent im Schnitt. "Nötig hat Amazon solche Prozente-Tricksereien eigentlich nicht. Denn als Schnäppchen gehen Cyber-Angebote meist durch", so die Verbraucherzentrale. Denn die Kunden erhielten bei allen Stichproben, die mit den Ergebnissen der gängigen Preissuchmaschinen verglichen wurden, bei Amazon den niedrigsten Preis.

Diese Einschätzung können WinFuture.de-Leser auch selbst nachvollziehen. Wir präsentieren täglich zahlreiche Produkte aus der Amazon-Aktion und stellen sie dem originalen Amazon-Preis sowie den Ergebnissen unseres Preisvergleichs gegenüber. Die Liste für den heutigen Tag ist hier zu finden: Cyber Monday Woche: Die Schnäppchen von Tag 6. Außerdem bieten wir einen kompletten Überblick über alle noch kommenden Produkte an.
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