Analyst: PS4-Gebrauchtspiele-Sperre wäre 'töricht'

Gestern gab es einen großen Schub an frischen Gerüchten zum PlayStation-3-Nachfolger, unter anderem hieß es, dass die nächste Sony-Heimkonsole ein System einführen könnte, das die Nutzung von gebrauchten Spielen verhindert oder zumindest einschränkt.
Ähnliches wurde bereits zuvor auch über die dritte Xbox-Konsole berichtet, auch Microsoft soll an einem System arbeiten, um dem Gebrauchtspielemarkt das Wasser abzugraben. Das wäre, so der "Wedbush Securities"-Analyst Michael Pachter gegenüber 'Gamesindustry.biz', das Äquivalent einer "Nuklearbomben-Abwurfs" auf GameStop, allerdings auch "töricht".

Siehe auch: PS3-Nachfolger 'Orbis' soll auf AMD-Chips setzen

Die US-amerikanische Handelskette GameStop betreibt mehr als 6500 Filialen in 18 Ländern (in Deutschland sind es rund 240 Shops) und ist maßgeblich am Geschäft mit gebrauchten Games beteiligt. Nach Ansicht des Analysten würden die Konsolenhersteller aber kaum davon profitieren, wenn sie wiederverkaufte Spiele ausschließen würden.

"Das kann nicht im Interesse von Sony oder Microsoft sein", sagte Pachter. "Activision oder Electronic Arts würden davon ein klein wenig profitieren, GameStop würde es aber sehr schaden. Sollte Sony versuchen, das alleine durchzuziehen, könnte sich aber GameStop weigern, deren Konsole zu verkaufen, worunter die PS4 leiden würde."

Einen Alleingang könne sich nach Ansicht von Pachter keiner der drei großen Konsolenhersteller leisten: "Tut es einer und die anderen beiden nicht, dann wird derjenige, der gebrauchte Spiele aussperrt, Marktanteile verlieren." Der Analyst fügte hinzu, dass keiner der drei Hersteller "blöd genug ist, das alleine machen", gleichzeitig seien alle drei Unternehmen "nicht böse genug" um das gemeinsam zu durchzuziehen.

IDC-Marktforscher Lewis Ward sieht das ähnlich: "Die Kunden würden rebellieren. Gerade für einkommensschwache Familien stellt die Möglichkeit, gebrauchte Games zu kaufen oder zu tauschen, einen Hauptgrund dar, warum sie überhaupt eine Spielkonsole gekauft haben." Zudem vermutet Ward, dass ein derartiges System ohnehin wirkungslos wäre, da es mit großer Wahrscheinlichkeit schnell "Gegenmaßnahmen", sprich Hacks, gäbe, die die Effektivität einer Gebraucht-Games-Sperre stark einschränken würden.
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