Blue Waters-Supercomputer:
Cray ist eingesprungen

Am National Center for Supercomputing Applications (NCSA) der University of Illinois hat nun doch noch die Konstruktion des geplanten Supercomputers "Blue Waters" begonnen. Dieser sollte ursprünglich von IBM gebaut werden - der IT-Konzern scheiterte aber an dieser Aufgabe.
Wie die Universität nun mitteilte, ist nun der Supercomputing-Spezialist Cray in die Bresche gesprungen. Dieser hat in den vergangenen Tagen 48 Kabinette geliefert und eingerichtet. Damit ist die erste Ausbaustufe des neuen Systems fertiggestellt. Das entstandene System wird "Early Science System" genannt und stellt den Wissenschaftlern zumindest einmal 15 Prozent der späteren Rechenleistung zur Verfügung.

Konstruktion von Blue WatersKonstruktion von Blue WatersKonstruktion von Blue WatersKonstruktion von Blue Waters

Ab März werden die ersten ausgewählten Forschergruppen Berechnungen auf der Maschine laufen lassen können. Parallel arbeiten das NCSA und Cray an der Weiterentwicklung bis hin zum fertigen Blue Waters. Die Folgen des Rückzugs von IBM sind jedoch tiefgreifend: Die Performance-Vorgabe, die bis zur Fertigstellung in diesem Jahr erreicht werden soll, liegt nun nur noch bei einem Petaflops. Ursprünglich sollte Blue Waters das Zehnfache dessen erreichen und die USA beim Supercomputing wieder mit an die internationale Spitze bringen.

Rund 25 Forscherteams müssen sich nun zwar mit einer geringeren Performance zufrieden geben, erhalten durch den Einstieg Crays aber zumindest diese. Man hofft, dass Blue Waters trotz der reduzierten Leistung zu wissenschaftlichen Durchbrüchen auf einigen Gebieten führen wird. Das System kommt unter anderem in Bereichen wie der Nanotechnologie, der Erforschung der Entwicklung des Universums, der Erdbebenforschung, der Virologie und der Klimaforschung zum Einsatz.

Laut der ursprünglichen IBM-Planung sollten in dem Gerät POWER7-Kerne zusammengeschlossen werden. Cray setzt hingegen auf die Opteron 6200-Prozessoren von AMD, die mit jeweils 16 Kernen ausgestattet sind. In der vollen Ausbaustufe werden 235 Kabinette zusammenarbeiten. In diesen stehen dann 1,5 Petabyte Arbeitsspeicher und 500 Petabyte Festspeicher zur Verfügung. Der Rechner wird insgesamt 188 Millionen Dollar kosten.
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