Blue Waters-Supercomputer:
Cray ist eingesprungen
Ab März werden die ersten ausgewählten Forschergruppen Berechnungen auf der Maschine laufen lassen können. Parallel arbeiten das NCSA und Cray an der Weiterentwicklung bis hin zum fertigen Blue Waters. Die Folgen des Rückzugs von IBM sind jedoch tiefgreifend: Die Performance-Vorgabe, die bis zur Fertigstellung in diesem Jahr erreicht werden soll, liegt nun nur noch bei einem Petaflops. Ursprünglich sollte Blue Waters das Zehnfache dessen erreichen und die USA beim Supercomputing wieder mit an die internationale Spitze bringen.
Rund 25 Forscherteams müssen sich nun zwar mit einer geringeren Performance zufrieden geben, erhalten durch den Einstieg Crays aber zumindest diese. Man hofft, dass Blue Waters trotz der reduzierten Leistung zu wissenschaftlichen Durchbrüchen auf einigen Gebieten führen wird. Das System kommt unter anderem in Bereichen wie der Nanotechnologie, der Erforschung der Entwicklung des Universums, der Erdbebenforschung, der Virologie und der Klimaforschung zum Einsatz.
Laut der ursprünglichen IBM-Planung sollten in dem Gerät POWER7-Kerne zusammengeschlossen werden. Cray setzt hingegen auf die Opteron 6200-Prozessoren von AMD, die mit jeweils 16 Kernen ausgestattet sind. In der vollen Ausbaustufe werden 235 Kabinette zusammenarbeiten. In diesen stehen dann 1,5 Petabyte Arbeitsspeicher und 500 Petabyte Festspeicher zur Verfügung. Der Rechner wird insgesamt 188 Millionen Dollar kosten.
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Christian Kahle
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