BITKOM fordert Informatik als Pflichtfach an Schulen

Wirtschaft & Firmen Der regelmäßige Einsatz von Computern und Internet im Unterricht ist immer noch eine Ausnahme in deutschen Schulen. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des IT-Branchenverbandes BITKOM ergeben. Danach kommt der PC bei 43 Prozent aller Schüler im Unterricht entweder gar nicht oder seltener als einmal pro Woche zum Einsatz. Erst 15 Prozent aller Schüler nutzen den Computer täglich in der Schule, 41 Prozent mindestens einmal pro Woche.

"Computer und Internet sind zwar an allen Schulen vorhanden, von einem regelmäßigen Einsatz kann bisher aber keine Rede sein", sagte BITKOM-Präsident August-Wilhelm Scheer bei der Vorstellung der Studienergebnisse in Berlin. "Die Schulen drohen sich immer weiter von der Lebenswirklich ihrer Schüler zu entfernen."

So besitzen heute 95 Prozent aller Jugendlichen ein Handy und 99 Prozent nutzen das Internet. Drei Viertel aller Schüler machen regelmäßig Hausaufgaben am PC. Nach den Ergebnissen der BITKOM-Umfrage wünschen sich 84 Prozent der Schüler, dass elektronische Medien verstärkt im Unterricht eingesetzt werden.

92 Prozent sagen, dass neue Medien Schulstunden interessanter machen und 79 Prozent, dass sie zum besseren Verständnis der Lehrinhalte beitragen. Gleichzeitig sagen zwei Drittel der Schüler, dass ihre Lehrer besser für die Verwendung neuer Medien im Unterricht geschult werden sollten. Fast die Hälfte (44 Prozent) meint, dass viele Lehrer einfach keine Lust hätten, Computer und Internet im Unterricht einzusetzen.

In der Untersuchung zeigte sich, dass die Schulen die Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten der vorhandenen Technik bisher unzureichend nutzen. "Die Geräte fristen allzu oft ein Mauerblümchendasein und werden nur für einfachste Anwendungen eingesetzt", so Scheer.

88 Prozent der Schülerinnen und Schüler suchen im Web nach fachlichen Informationen. 82 Prozent präsentieren ihre Lernergebnisse vor der Klasse am PC und nutzen dabei in der Regel Beamer, die inzwischen in den meisten Schulen vorhanden sind. Spezielle Lernprogramme nutzt die Hälfte der Schüler, lediglich jeder Dritte programmiert im Unterricht

"Die Schülerinnen und Schüler sollten im Unterricht Kenntnisse im Umgang mit Computer und Internet erwerben, Medienkompetenz entwickeln sowie einen Einblick in die Funktionsweise neuer Technologien erhalten", forderte Scheer. Schließlich verlange der Arbeitsmarkt zunehmend nach PC-Kompetenzen, die über reine Anwenderkenntnisse hinausgehen. Die Einführung von Informatik als Pflichtfach sei daher überfällig.
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