Unterwasservulkan-Ausbruch stört Satellitensignale auf der halben Welt

Ein internationales Team an Wissenschaftlern hat einen span­nen­den Zusammenhang zwischen der Unterseewelt und dem Welt­raum hergestellt. Vulkan-Eruptionen in den Ozeanen kön­nen Aus­wir­kun­gen bis in den Orbit haben und Satelliten emp­find­lich stören.

Zusammenhang zwischen Untersee-Eruption und Atmosphäre beobachtet

Ein Gebiet, rund 150 bis 400 Kilometern Höhe über der Erdoberfläche, ist für den reibungslosen Einsatz unserer Satelliten-Technik von entscheidender Bedeutung. Die sogenannten F-Schichten sind die am dichtesten ionisierte Schicht der Ionosphäre und haben dadurch einen großen Einfluss auf die Ausbreitung von Funkwellen. Wird der Teil der Atmosphäre in seiner Zusammensetzung verändert, können Kommunikation und Ortungssysteme gestört werden. Nach dem historischen Ausbruch des Tonga-Vulkans zeigte sich genau dieser Effekt.


Die Eruption des "Hunga Tonga-Hunga Haʻapai" in der Südsee im Jahr 2022 war der größte unterseeische Ausbruch, der bisher registriert wurde. Für ein internationales Team bot dieses Ereignis die Gelegenheit, eine Theorie auf den Prüfstand zu stellen: Eine bei Ausbrüchen ausgelöste Luftdruckwelle könnte in der Ionosphäre eine sogenannte äquatoriale Plasmablase (EPB) erzeugen. Der Effekt: Signale von Satelliten werden rund um den Globus bei ihrer Reise durch die F-Schichten verzögert und verzerrt.

Vulkan-Eruptionen trifft Satelliten-Technik

Unter der Leitung des designierten Assistenzprofessors Atsuki Shinbori und des Professors Yoshizumi Miyoshi vom Institut für Weltraum-Erd-Umweltforschung (ISEE) der Universität Nagoya in Japan konnte genau dieses interessante und weitreichende Zusammenspiel zwischen Untersee-Eruption und F-Schicht der Atmosphäre beobachtet werden. Wie Phys schreibt, nutzte das Team satelliten- und bodengestützte Beobachtungen der Ionosphäre, um die EPB-Ereignisse rund um den Tonga-Vulkan zu erkennen und die daraus resultierende Bewegung der Ionosphäre zu verfolgen.
Ausbruch Hunga Tonga-Hunga Ha'apaiDer Tonga-Ausbruch schickt ... Ausbruch Hunga Tonga-Hunga Ha'apai... Wellen durch die Atmosphäre
"Wir fanden heraus, dass der EPB, der durch diese Eruption gebildet wurde, den Weltraum sogar über die Ionosphäre hinaus erreichte, was darauf hindeutet, dass wir bei extremen Naturphänomenen wie dem Tonga-Ereignis auf die Verbindung zwischen der Ionosphäre und der Atmosphäre achten sollten", sagte Shinbori. Die Arbeit, veröffentlicht in Scientific Reports, bringt dabei laut dem Team unmittelbaren Nutzen: "Diese Studie wird dazu beitragen, Störungen des Satellitenfunks und der Kommunikation im Zusammenhang mit ionosphärischen Störungen, die durch Erdbeben, Vulkanausbrüche und andere Ereignisse verursacht werden, zu verhindern."

Zusammenfassung
  • Wissenschaftler untersuchen Zusammenhang Unterseewelt-Weltraum
  • Vulkan-Eruptionen können Auswirkungen bis Orbit haben.
  • 2022: unterseeischer Ausbruch, Theorie äquatoriale Plasmablase (EPB) getestet.
  • EPB erreichte Weltraum, Verbindung Ionosphäre-Atmosphäre beachten.
  • Störungen Satellitenfunk & Kommunikation durch Naturphänomene.

Siehe auch:
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