Super-feines Satelliten-Radar findet 20.000 unbekannte Untersee-Berge

Deutlich sensiblere Instrumente an Satelliten haben jetzt dazu geführt, dass fast 20.000 neue Vulkane entdeckt werden konnten. Diese entziehen sich normalerweise dem Blick, da sie auf dem Meeresboden der Tiefsee zu finden sind.
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Die riesigen Tiefseeregionen der Erde sind bis heute nur im Ansatz erforscht. So kann man beispielsweise nur etwa ein Viertel von ihnen als kartiert einstufen. Wie die Erdoberfläche in den anderen Bereichen, die von mindestens 200 Metern Wasser - oft sehr viel mehr - bedeckt sind, aussehen, weiß man meist nur ungefähr. Und das hat durchaus Folgen: So kam es nicht nur einmal vor, dass U-Boote mit unterseeischen Bergen kollidierten, die man entweder noch nicht kannte oder die durch Vulkanismus neu entstanden waren.

Im Journal Earth and Space Science hat ein Team um Julie Gevorgian von der University of California San Diego jetzt Forschungsarbeiten veröffentlicht (via Spektrum), bei denen 19.325 bisher unbekannte Unterwasserberge gefunden wurden, die sich jeweils mehr als tausend Metern über den sonstigen Meeresgrund der Region erheben. Ihre Kartierung ist aber nicht nur für U-Boot-Fahrer wichtig, sondern auch für Wissenschaftler, die insbesondere Meeresströmungen simulieren oder die geologische Entwicklung der Erde erforschen.


Winzige Strukturen

Bisher hatte man das Problem, dass die Messinstrumente nur sehr massive Vulkanberge im Ozean erfassen konnten, die Höhen ab 2500 Metern erreichten. Da man nicht so einfach durch die Wassermassen der Meere sehen kann, bedient man sich hier in der Regel der Radar-Daten von Satelliten. Aufgrund von Gravitations-Effekten türmt sich das Wasser über massiven Bergen ein wenig auf, sodass verräterische Strukturen auf der Oberfläche sichtbar werden. Bei Vulkanen, die in die nun entdeckte Gruppe gehören, war dieser Effekt aber so schwach, dass er im normalen "Rauschen" der Meeresbewegungen unterging.

Der ESA-Satellit CryoSat-2 und andere neue Instrumente können inzwischen aber deutlich feinere Strukturen aus dem Rauschen herausfiltern. Auf diese Weise machten sich die Forscher auf die Suche nach winzigen Hebungen in der Oberfläche der Ozeane und konnten so die genannten Berge ausfindig machen.

Zusammenfassung
  • Neue Instrumente erlauben die Entdeckung von ca. 20.000 Vulkanen auf dem Meeresboden.
  • Mehr als 75% der Tiefsee sind noch nicht kartiert.
  • U-Boote können mit unentdeckten Vulkanen kollidieren.
  • Neue Technologie ermöglicht die Kartierung von Vulkanen ab 200m Tiefe.
  • Radar-Daten von Satelliten helfen bei der Kartierung.
  • CryoSat-2 und andere Instrumente können feine Strukturen herausfiltern.
  • Forscher machen sich auf die Suche nach winzigen Hebungen.

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