Überraschung im Diesel-Skandal: Ex-Audi-Chef will Geständnis ablegen

Die juristische Aufarbeitung der Manipulationen an der Steuerungs-Software von Diesel-PKW zieht sich hin - doch nun gibt es in dem Verfahren eine überraschende Wendung: Der ehemalige Audi-Chef möchte ein Geständnis ablegen. Rupert Stadler wolle auf einen Vergleich, den das Gericht vorgeschlagen hat, eingehen, teilt dessen Anwalt laut der Nachrichtenagentur DPA mit. In dem Prozess wird gegen den Manager wegen Betruges verhandelt. Denn die Firmware der Fahrzeuge wurde dahin gehend manipuliert, dass sie erkannten, wenn sie auf einem Prüfstand betrieben wurden - in diesem Fall produzierten sie wesentlich bessere Abgaswerte als auf der Straße. Kunden vertrauten so vergeblich darauf, ein Fahrzeug zu kaufen, das möglichst sauber unterwegs ist.

In den Verfahren, die gegen verschiedene Auto-Manager laufen, ist es meist nicht ganz einfach, die jeweils persönliche Verantwortung für die Manipulationen festzustellen. Denn die Verantwortlichen haben in der Regel nicht selbst Hand angelegt oder direkte Weisungen erteilt. Meistens wurde die betrügerische Funktionalität umgesetzt, weil sich die Vorgaben aus der Konzernführung anders kaum realisieren ließen - und es geht natürlich auch darum, wie weit die Manager über die konkreten Vorgänge Bescheid wussten und sie duldeten.


Wer wusste was?

Vorteilhaft es da natürlich, wenn ein Geständnis vorliegt - das aber letztlich auch nur zu erwarten ist, wenn die Aktenlage eher ungünstig für den Angeklagten ausfällt. Stadler zumindest ist nun wohl bereit, eine Bewährungsstrafe und eine Zahlung von 1,1 Millionen Euro an gemeinnützige Einrichtungen zu akzeptieren, die ihm die Wirtschaftsstrafkammer am Landgericht München als milde Strafe in Aussicht gestellt hat, wenn er umfassend zu den Vorgängen Stellung nimmt.

Zuvor hatte der Beschuldigte über zweieinhalb Jahre stets daran festgehalten, komplett unschuldig zu sein. Im Laufe des Prozesses kristallisierte sich allerdings heraus, dass der ehemalige Audi-Chef zumindest seit dem Sommer 2016 gewusst haben muss, dass es Manipulationen gibt. In seiner Position als oberste Führungskraft wäre es dann zumindest seine Verantwortung gewesen, der Sache auf den Grund zu gehen und auch Geschäftspartner zu informieren. Stattdessen hielt er aber noch fast zwei Jahre die Füße still.

Zusammenfassung
  • Rupert Stadler plant Geständnis abzulegen
  • Verfahren wegen Betruges wegen manipulierter Fahrzeug-Software
  • Verantwortliche haben meist nicht selbst Hand angelegt
  • Verantwortung als oberste Führungskraft, Sache aufzuklären und Partner zu informieren
  • Bewährungsstrafe und Zahlung von 1,1 Millionen Euro an gemeinnützige Einrichtungen
  • Stadler will Strafe akzeptieren

Siehe auch:
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