Samsung bringt Konsolen-Grafik und 8K-Videos in Smartphones

Samsung hat seinen neuesten Flaggschiff-Chip mit einer Woche Verzögerung doch noch vorgestellt. Das System-on-Chip (SoC) der Südkoreaner kommt dabei als erster seiner Serie mit einer integrierten Grafikeinheit aus dem Hause AMD daher. Der Hersteller dürfte den Chip natürlich in seinen hauseigenen Smartphones der Oberklasse einsetzen. Hier konkurriert das Produkt mit dem Snapdragon 8 Gen 1 von Qualcomm, der die meisten High End-Geräte im Android-Bereich antreiben wird. Über den Exynos will sich Samsung von der Masse - insbesondere den vielen chinesischen Anbietern - abheben. Das dafür nötige Potenzial bietet das neue SoC durchaus, doch ob die Unterschiede den meisten Nutzern wirklich auffallen werden, muss sich vor allem in den konkreten Umsetzungen zeigen.

Beim neuen Exynos 2200 kann Samsung die Stärken der eigenen Produktionsanlagen ausnutzen und fertigt den Chip in einem 4-Nanometer-Verfahren mit Extreme Ultraviolet-Lithographie (EUV). Den Kern des Prozessors bildet eine CPU-Einheit mit acht Kernen, die vom üblichen Prinzip einer Zweiteilung in vier energieeffiziente und vier leistungsstarke Cores abweicht. Stattdessen gibt es hier nun eine Dreiteilung: Vier energieeffiziente Cortex-A510-Kerne aus dem Hause ARM stehen für die Alltagsaufgaben zur Verfügung. Bei Bedarf schalten sich drei Cortex-A710 Performance-Cores dazu. Wenn dann doch mal eine noch stärkere Leistung benötigt wird, kann der Cortex-X2 die Leistung noch ein Stück weiter anheben. Samsung Exynos 2200 Bei der Grafikeinheit handelt es sich um eine RDNA 2-Architektur von AMD. Diese wurde bisher nur in Notebooks, PCs und Spielekonsolen eingesetzt und soll Smartphones nun also mit vergleichbaren Grafikfähigkeiten ausstatten. Das Modul ist aufgrund seines höheren Energiebedarfs aber nicht immer aktiv, im Alltag erledigt in der Regel die zusätzlich vorhandene Xclipse-GPU die Aufgaben der Grafikdarstellung.

Massiver Kamera-Support

Auch der Exynos 2200 verfügt natürlich ganz zeitgemäß über eine eigene NPU, also eine Recheneinheit, die auf die Ansprüche von KI-Anwendungen ausgelegt ist und mehr leistet als der Vorgänger. In dem SoC steckt außerdem ein 5G-Mobilfunkmodem, das im Grunde alle aktuellen Spezifikationen unterstützt und so zumindest theoretisch Bandbreiten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde ermöglicht. Samsung ergänzt den Exynos 2200 außerdem um ein Integrated Secure Element (iSE), eine separate Einheit, in der sicherheitsrelevante Informationen wie kryptographische Keys abgelegt werden.

Der neue Chip unterstützt die Zusammenarbeit mit Kamera-Modulen, die mit bis zu 200 Megapixeln auflösen. Bei Videoaufnahmen können bei einer Bildrate von 30 fps bis zu 108 Megapixel verarbeitet werden, was in der Praxis allerdings kaum vorkommen dürfte. Hier ist eher die Tatsache relevant, dass zumindest das SoC die Aufzeichnung von Videos mit 8K-Auflösung oder aber auch mit 4K HDR unterstützt. Über die integrierten Hardware-Beschleuniger lassen sich 8K-Videos mit bis zu 60 fps und 4K-Inhalte mit bis zu 120 fps codieren. In der Praxis wird der neue Chip wohl erstmals in den neuen Galaxy S22-Smartphones zu sehen sein.

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