Uber verklagt: Gehbehinderte müssen für längere Einstiegszeiten zahlen

Wer eine Fahrt mit Uber bucht, muss auch zahlen, wenn das Fahrzeug auf seine Passagiere warten muss. Das gilt auch für Menschen mit Gehbehinderung, die nicht schnell genug einsteigen können. Dagegen ziehen Behörden jetzt vor Gericht.
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Praktisch sieht es aus Sicht des US-Justizministeriums so aus, dass Uber mit seinem Verhalten gegen den Americans with Disabilities Act (ADA) verstößt, ein Gesetz, das Menschen mit Behinderungen ein möglichst diskriminierungsfreies Leben ermöglichen soll. Dies umfasst auch, dass Transportunternehmen allen Kunden einen gleichwertigen Zugang ermöglichen müssen.

Die Fahrten mit Uber werden ab dem Moment kostenpflichtig, wenn das Fahrzeug am Abholpunkt ankommt. Gehtüchtige Menschen können dann direkt einsteigen und sich zum Ziel bringen lassen. Liegt eine Gehbehinderung vor, dauert dieser Vorgang schlicht länger, insbesondere dann, wenn auch noch ein Rollstuhl verstaut werden muss. Hier kommen dann auf Personen, die meist ohnehin wirtschaftlich schlechter gestellt sind, zusätzliche Kosten zu.

Uber sieht sich in keiner Schuld

Uber wies in einer ersten Stellungnahme die Vorwürfe des Justizministeriums zurück. Die fraglichen Wartegebühren würden demnach nicht erhoben, um Menschen mit Problemen zu benachteiligen, hieß es. Außerdem habe man auch Gebühren zurückerstattet. Allerdings erfolgte dies jeweils erst dann, wenn die Betroffenen sich bei dem Unternehmen meldeten und das Problem geltend machten. Das bedeutet aber letztlich, dass von den fraglichen Personen ein zusätzlicher Aufwand erwartet wird, damit sie zu ihrem Recht kommen. Erst in der letzten Woche hat Uber eine Änderung eingeführt, die eine automatische Rückerstattung der Wartegebühren vollzog.

Darüber hinaus würden die Wartegebühren ohnehin nicht erhoben, wenn Fahrten über den Uber Assist-Dienst gebucht werden, über den beispielsweise spezielle Fahrzeuge bereitgestellt werden, die mit barrierefreien Zugängen ausgestattet sind. Allerdings machte Uber in der Vergangenheit auch schon mehrfach Schlagzeilen aufgrund diskriminierender Verhaltensweisen. So klagte eine blinde Frau aus San Francisco in diesem Jahr erfolgreich gegen das Unternehmen, nachdem ihr 14 Mal die Mitnahme verweigert wurde.

Siehe auch: Fahrten verweigert: Uber muss 1,1 Mio. $ an sehbehinderte Frau zahlen
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