Huawei: Wer von straffer Konzernlinie abweicht bekommt Probleme

Eine Anstellung beim chinesischen Kommunikations-Ausrüster Huawei ist in vielen Belangen eine tolle Sache - aber nur so lange man vollständig auf Linie ist. Abweichungen von der Idealvorstellung eines Mitarbeiters werden nicht hingenommen.
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Der Recherche-Verbund Signals Network, dem Redaktionen aus mehreren europäischen Staaten angehören, hat über Monate einen tiefen Blick in den Konzern und auf seinen Umgang mit der Belegschaft geworfen. Dabei zeichnete sich ein recht differenziertes Bild. Grob kann man dies so umschreiben, dass die Arbeit bei Huawei sehr lukrativ ist - aber eben nur für Menschen, die sich komplett dem Erfolg des Konzerns verschreiben und dessen Linie kritiklos mitgehen. Und es ist natürlich von Vorteil, ein junger, männlicher Chinese zu sein.

Die Kollegen von Netzpolitik.org, die Teil des Recherche-Netzwerkes sind, verweisen auf vielschichtige Fälle, in denen der Konzern Probleme mit Angestellten hat, die für andere kaum nachvollziehbar sein dürften. So genügt es wohl schon, wenn man einfach zu alt wird. Huawei rühmt sich mit dem geringen Altersdurchschnitt in der Belegschaft - und tut einiges dafür. Wer über Jahre gut für das Unternehmen arbeitet kann sich im Grunde relativ früh zur Ruhe setzen. Wer allerdings beispielsweise mit Mitte 40 ganz gern noch einem geregelten Arbeitsalltag nachgehen will, muss auch mal damit rechnen, mit einigem Druck vor die Tür gesetzt zu werden und dabei einen wichtigen Teil der Altersversorgung zu verlieren.

Bitte keine Kinder

Ähnlich ungern sieht das Unternehmen es, wenn Frauen Kinder bekommen. In Spanien gab es bereits Prozesse vor dem Arbeitsgericht, in dem entlassene Mitarbeiterinnen zugesprochen bekamen, dass ihre Kündigungen unrechtmäßig waren - auch wenn hier meist keine direkte Diskriminierung aufgrund der Schwangerschaft im Urteil festgeschrieben wurde.

Herausgearbeitet wurde auch eine Struktur in den Führungsebenen, mit der sichergestellt werden soll, dass Huawei weltweit unter direkter chinesischer Kontrolle steht. Beschäftigte aus China werden weltweit in die Niederlassungen geschickt und nehmen dort die wichtigen Leitungspositionen ein, während einheimische Angestellte im Management an gläserne Decken stoßen. Und mit allerlei Methoden sorgt Huawei hier auch dafür, dass die chinesischen Auslandsposten regelmäßig durchrotiert werden - denn man will auf jeden Fall verhindern, dass die dort eingesetzten Leute im Gastland zu heimisch werden oder dort womöglich noch Familien gründen.

Auf allen Ebenen wird dem Konzern dabei eine straffe Führungsstruktur bescheinigt. Es ist bereits länger bekannt, dass Huawei-Gründer Ren Zhengfei gern zu einer militärischen Rhetorik greift, wenn er über sein Unternehmen spricht. "Wolfsgeist" nennt er den Stil, nach dem das Unternehmen funktionieren soll.

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