GOSA: Deutscher Raketen-Startplatz soll auf der Nordsee schwimmen

Die Vorbereitungen eines eigenen deutschen Raketen-Startplatzes laufen auf Hochtouren. Ein Konsortium hat jetzt eine eigene Trägergesellschaft gegründet, die einen deutschen Raumhafen auf der Nordsee betreiben soll.
Die German Offshore Spaceport Alliance (GOSA) will bereits in zwei Jahren Raketen starten, um Satelliten in den Erdorbit zu befördern. Hinter dem Unternehmen stehen vier Pro­jekt­part­ner: Der Raumfahrt-Konzern OHB, die Reederei Harren & Partner sowie die Firmen Media Mobil und Tractebel DOC Offshore. Die Zusammensetzung der Unternehmen lässt bereits ahnen, welches Konzept hier verfolgt wird.

Ein fester Raketen-Startplatz an Land, wie man ihn bisher kennt, ist nämlich nicht geplant. Vielmehr wollen die Partner ihre Raketen von Schiffen aus abheben lassen. Das schränkt natürlich die Größe der Launcher und die Nutzlasten ein, allerdings können schon länger völlig hinreichende Systeme in erdnahe Orbits befördert werden.

Know-How ist am Start

Die Starts vom Schiff aus brächten erhebliche Erleichterungen bei der Konzeptionierung eines deutschen Startplatzes mit sich. Denn auf dem Bundesgebiet dürfte man kaum einen Platz fin­den, von dem aus man ernsthaft Raketen in den Welt­raum starten könnte, ohne dass Lärm­be­las­tung für Anwohner und Si­cher­heits­ri­si­ken einen Genehmigungsprozess zu einem Glücks­spiel machen würden.

Die Zusammensetzung der Partner bietet dabei eine Menge Know-How, das für solche Projekte benötigt wird. OHB ist als langjähriger Partner von DLR und ESA ein erfahrenes Raumfahrtunternehmen. Harren & Partner verfügt über die nötige Schiffs-Kapazität und bei Tractebel weiß man vom Bau großer Windparks, wie man auf hoher See schwere Anlagen sehr präzise steuern kann. Mobil Media wäre mit seiner Kommunikations-Technik dabei. Das umfangreiche Vorwissen ist auch nötig, da die ersten Starts möglichst bereits 2023 erfolgen sollen.

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