Apples erster ARM-Mac: iPad Pro unter der Haube, äußerlich ein Mac Mini

Apple hat gestern Abend auf der WWDC 2020 mit der Ankündigung der Umstellung seiner Notebooks und Desktops auf ARM-Plattformen den wohl wichtigsten Schritt in Sachen Hardware seit dem Wechsel auf Intel-CPUs verkündet. Den Einstieg bildet der Mac "DTK".
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Damit unabhängige Entwickler ihre Software für die neue, ARM-basierte Mac-Welt anpassen können, gibt es wie beim Wechsel auf Intel-CPUs auch bei deren Abschied wieder eine spezielle Entwickler-Plattform. Zwar könnte Apple dafür im Grunde auch ein High-End-Tablet wie etwa das iPad Pro verwenden, doch dann wäre man in Sachen Peripherie und Vielseitigkeit im Desktop-Betrieb unter MacOS wohl zu beschränkt.

Noch keine spezielle CPU im Einsatz

Stattdessen geht Apple einen anderen Weg, greift aber dennoch auf einen Teil der Hardware des iPad Pro zurück. Im ersten "richtigen" Mac mit ARM-Plattform, dem sogenannten Apple Mac Developer Transition Kit (DTK) steckt nämlich der Apple A12Z Bionic-SoC, der auch im neuesten iPad Pro seinen Dienst tut. Es handelt sich um einen achtkernigen ARM-Chip, der Apples stark angepasste Rechenkerne und Grafikeinheit mitbringt und schon im iPad zeigte, dass er in Sachen Leistung zumindest in Benchmarks auch die in den MacBooks verwendeten Intel-Chips schon jetzt teilweise übertrumpfen kann. Apple Mac Developer Transition KitApple Mac DTK: Mehr verrät Apple bisher nicht Der Apple A12Z Bionic läuft zumindest in den iPads bisher mit maximal 2,49 Gigahertz, wobei durchaus denkbar ist, dass Apple den Chip im Mac DTK aufgrund besserer thermischer Bedingungen auch schneller laufen lässt. Offizielle Angaben zur Taktrate machte der US-Computerkonzern aber bisher nicht. Apples bisher verfügbare Dokumentation zum neuen Entwickler-Kit ist ohnehin nicht sonderlich aussagekräftig.

Erheblich mehr RAM, große SSD

Immerhin verriet man, dass der neue Mini-Desktop für Entwickler mit ganzen 16 Gigabyte Arbeitsspeicher daherkommt und damit das iPad Pro deutlich übertrifft. Es handelt sich dabei vermutlich um LPDDR4X-RAM, wie er auch in Tablets und Smartphones zu finden ist. Außerdem ist eine 512 Gigabyte große SSD verbaut, die vermutlich per NVMe angebunden und direkt auf der Hauptplatine des Mac DTK verlötet ist.

Äußerlich scheint das Mac DTK in seiner Form dem aktuellen Mac Mini sehr nahe zu kommen. So entsprechen Proportionen und Form dem, was beim Mac Mini üblich ist. Apple hat allerdings bisher nur ein fast schon mikroskopisch kleines Bild des Entwickler-Kits veröffentlicht. So wäre auch denkbar, dass das Mac DTK wegen dem Verzicht auf eine aktive Kühlung dünner ist als ein Mac Mini. In Sachen Ports fällt die Auswahl aber spärlicher aus als beim bisher kleinsten Desktop-Mac.

Weniger Ports als ein Mac Mini

Das Apple Mac Developer Transition Kit hat laut dem Hersteller zwei USB-C-Ports auf der Rückseite verbaut, die Übertragungsraten von bis zu 10 Gbps unterstützen. Hinzu kommen zwei USB 3.1-fähige Ports im vollen USB-A-Format und ein HDMI-2.0-Ausgang. Zu guter Letzt spricht Apple auch noch von einem Gigabit-Ethernet-Port, der sich in Form eines RJ45-Anschlusses manifestieren dürfte.

Und das war es wohl schon. Neben der Energieversorgung dürfte allerdings auch noch ein Audio-Port vorhanden sein, den Apple bisher nicht erwähnt. Neben dem LAN-Anschluss gibt es beim Mac DTK außerdem auch noch Unterstützung für ac-WLAN und Bluetooth 5.0. Auf moderne Standards muss man verzichten, womit sich hier bereits andeutet, dass der kleine Entwickler-Mac schon etwas länger "in der Mache" war, bevor er jetzt ab dieser Woche an die ersten Abnehmer verteilt werden soll.

Kaufen ist nicht: Nur für Entwickler und nur auf Zeit

Apropos Abnehmer: Kaufen kann man den Mac DTK nicht wirklich. Stattdessen bietet Apple für 500 Dollar die Teilnahme am sogenannten Universal App Quick Start Programm an, in deren Rahmen Entwickler den ersten ARM-Mac für einen begrenzten Zeitraum "mieten" können. Am Ende muss das System wieder an Apple übergeben werden, die Entwickler erwerben also nur ein zeitlich begrenztes Nutzungsrecht.

Darüber hinaus muss man bei Apple als Entwickler registriert sein, wofür ebenfalls eine jährliche Abgabe fällig wird. Wer diese Voraussetzungen erfüllt, kann jetzt die Teilnahme an dem oben erwähnten Quick Start Programm beantragen. Beim Wechsel auf Intel-Chips war Apple übrigens so spendabel, den Teilnehmern des Entwickler-Programms nach dessen Ende einen neuen, Intel-basierten Mac zu "schenken". Ob man jetzt ähnliches vorhat, weiß aber wohl nur Apple selbst.


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