Kurioser Bug in Forscher-Skript: Hunderte Arbeiten mit falschen Daten

Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten müssen in der nächsten Zeit noch einmal auf den Prüfstand. Denn bei der Analyse der Daten aus Ex­peri­men­ten kam unter anderem Software zum Einsatz, die auf manchen Be­triebs­systemen fehlerhafte Berechnungen durchführt. Abhängig davon, ob der Nutzer nun auf einem Mac, einem Windows-PC oder einem Linux-Rechner arbeitet, liefert die Software bei gleichen Eingaben unterschiedliche Ergebnisse. Das Problem, das nun glücklicherweise von Forschern an der Technologie-Universität MIT analysiert wurde, steckt in lediglich rund tausend Zeilen Quellcode - und inzwischen hat man eine korrigierte Fassung bereitstellen können.

Betroffen ist eine Software zur Analyse von Daten, die in zahlreichen Bereichen der experimentellen Forschung zum Einsatz kommt - hauptsächlich in der Chemie und Biochemie. Entdeckt wurde das Problem erstmals in diesem Sommer, als ein Student an der University of Hawaii Daten noch einmal nachprüfte, die sein Professor geliefert hatte. Hier ging es um die Suche nach Stoffen aus Cyanobakterien, die eventuell hilfreich bei der Bekämpfung von Krebs sein können.

Externe Korrekturen schwierig

Die Ergebnisse unterschieden sich letztlich. Das sorgte für einige Irritationen und man machte sich auf die Suche nach der Ursache. Letztlich blieb als einziger Unterschied übrig, dass immer dann andere Daten aus der Software herausfielen, wenn das Betriebssystem gewechselt wurde. Das fragliche Skript hatten andere Wissenschaftler im Jahr 2014 als Bestandteil ihrer damaligen Arbeit entwickelt und ihren Kollegen anschließend zur Verfügung gestellt, bekannt ist es als "Willoughby-Hoye-Skript".

Die Beteiligten - von den ursprünglichen Entwicklern bis zu den MIT-Leuten, die nun für die Korrektur sorgten - betonten, dass dies ein sehr gutes Beispiel für die Selbstheilungskräfte in der Wissenschaft sei. Immerhin wird hier ein Problem entdeckt und auf sachliche und offene Art diskutiert und beseitigt.

In wieviele Arbeiten aufgrund dessen nun fehlerhafte Daten einflossen, ist aktuell unklar. Wissenschaftler wurden aufgefordert, ihre Veröffentlichungen selbst noch einmal dahingehend zu überprüfen. Grundsätzlich wäre es natürlich möglich, automatisiert nach Arbeiten zu suchen, in denen die jeweiligen Dokumentationen auf das Skript verweisen - Dritte können allerdings kaum etwas Genaues zu den Ergebnissen sagen, da in den seltensten Fällen auch angegeben wird, auf welchem Betriebssystem man eine Fach-Software laufen ließ.

Siehe auch: Handelskrieg trifft die Forschung: MIT kappt Verbindungen nach China Forschung, Wissenschaft, Labor, Chemie Forschung, Wissenschaft, Labor, Chemie Pixabay
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