Beweise in einem Mord: Amazon Alexa soll wieder in den Zeugenstand

Amazon soll erneut in einem Mordfall zur Aufklärung beitragen und Echo-Aufnahmen an ein US-Gericht herausgeben. Es ist nicht der erste Fall, dass Alexa in den Zeugenstand gerufen wird. Dieses Mal erhofft sich das Gericht klare Beweise, denn das Echo-Gerät wurde vom Tatort gestohlen.
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Amazon könnte Beweise haben

Daher vermutet die Staatsanwaltschaft im Fall eines Doppelmordes in Farmington im US-Bundesstaat New Hampshire, dass die Amazon Server vielleicht etwas Belastendes mitgehört haben. Die Aufnahmen könnten dabei helfen, einen mutmaßlichen Doppelmord aufzuklären. Ein dringend Tatverdächtiger soll ab Mai 2019 vor Gericht stehen. Amazon könnte Beweise für den Mordfall besitzen.

Ein Gericht im US-Bundesstaat New Hampshire hat Amazon daher jetzt angewiesen, alle potentiellen Aufnahmen von Amazon Echo für einen bestimmten Zeitraum von dem ermordeten Paar in Farmington herauszugeben.

Dazu gehören laut ABC News auch weitergehende Informationen:

"Das Gericht weist Amazon.com an, unverzüglich alle Aufzeichnungen eines Echo-Smart Speakers mit Alexa-Sprachbefehlsfunktion, aus dem Zeitraum vom 27. Januar 2017 bis 29. Januar 2017 sowie alle Informationen zur Identifizierung von Mobilfunkgeräten, die in diesem Zeitraum mit diesem Smart Speaker gekoppelt wurden, an das Gericht zu übermitteln."

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Amazon soll Aufnahmen rausgeben

In ähnlichen Fällen - Amazon sollte schon in zwei weiteren bekannt gewordenen Mordfällen Aufnahmen von Echo-Geräten zur Verfügung stellen - hatte sich Amazon unter anderem mit dem Verweis auf das "First Amendment", den ersten Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten, berufen und wollte die Daten nicht herausgeben.

Der Zusatzartikel garantiert US-Staatsbürgern unter anderem das Recht auf freie Rede. Dazu gehört laut Amazons Anwälten eben auch die Garantie, dass die Suchanfragen anonym sind und nicht vom Staat kontrolliert werden können.

Ein Amazon-Sprecher erklärte nun im aktuellen Fall gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press, dass man die Aufnahmen nicht herausgeben werde, "ohne eine gültige und verbindliche gesetzliche Forderung, die ordnungsgemäß zugestellt wurde".


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