3 Prozent der Lichtgeschwindigkeit:
Highspeed-Stern bestätigt Einstein

Einstein hatte in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie viele Phänomene vorausgesagt, deren Beobachtung sein Verständnis des Kosmos be­stätigen. In den rund hundert Jahren seit Veröffentlichung wurden auf dieser Basis viele Entdeckungen gemacht, die Einstein recht geben. Jetzt sorgt ein Stern im Zentrum der Milchstraße für eine weitere Bestätigung.
Weltall, Schwarzes Loch, Milchstraße, ESO

Dieser Stern gibt mal so richtig Gas auf seinem Weg um das Zentrum

Mit hochpräzisen Geräten beobachten Astronomen das supermassive Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße und konnten dabei vor Kurzem das bisher beste Bild der strahlenden Region anfertigen - wir haben in unserem Artikel "Bisher schärfste Aufnahme: Das Zentrum unserer Galaxie zeigt sich" darüber berichtet. Nun konnte bei der Beobachtung eines Sterns, der in 16 Jahren einmal um das zentrale Schwarze Loch der Milchstraße kreist, ein Phänomen beobachtet werden, das am besten mit Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie zu erklären ist. MeerKAT: Das Zentrum der Milchstraße Der bisher klarste Blick auf das Zentrum unserer Galaxie (SARAO Meerkat) Wie die Forscher der Europäische Südsternwarte (ESO) erläutern, wird das Schwarze Loch, das in 26.000 Lichtjahren Entfernung von der Erde das Zentrum der Milchstraße bildet, von einer kleinen Gruppe Sternen umkreist. Diese werden auf ihrer Reise durch das supermassive Gravitationsfeld teilweise sehr stark beschleunigt. Jetzt wurde die Annäherung eines dieser Sterne an das Schwarze Loch mit verschiedenen Infrarot-Instrumenten genau beobachtet.

ESO-Test von Einsteins Allgemeiner RelativitätstherorieESO-Test von Einsteins Allgemeiner RelativitätstherorieESO-Test von Einsteins Allgemeiner RelativitätstherorieESO-Test von Einsteins Allgemeiner Relativitätstherorie

Einstein hat Recht

Der einfach S2 genannte Stern war von dem Himmelskörper demnach bei seiner größten Annäherung "nur noch" 20 Milliarden Kilometer entfernt und wurde von dem Schwarzen Loch dabei so stark beschleunigt, dass er 3 Prozent der Lichtgeschwindigkeit erreicht hatte. Eine weitere Auswirkung der immensen Gravitation: Das Licht, das die Erde von diesem Phänomen erreicht, wurde auf längere Wellenlängen gestreckt und zeigt dadurch eine Verschiebung ins Rote.

Wie die ESO ausführt, lässt sich diese Streckung der Wellenlängen des Lichts am besten mit der Relativitätstheorie erklären, die Wissenschaftler sehen Albert Einsteins Meisterstück damit einmal mehr als bestätigt an. "Mehr als einhundert Jahre, nachdem er seinen Artikel mit den Gleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie veröffentlicht hat, hat sich Einstein einmal mehr als richtig erwiesen - in einem viel extremeren Labor, als er es sich vorstellen konnte", so die ESO abschließend zu ihrem Fund.
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