Cambridge Analytica: Facebook schließt den US-Wahlkampfhelfer aus

Die britische Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica konnte mit nur wenigen Informationen eines Facebook-Profils vergleichsweise zuverlässige Auskünfte zu beispielsweise der politischen Einstellung des Nutzers geben. Viele persönliche Daten wurden jedoch ohne die Zustimmung des sozialen Netzwerks gesammelt.
Das Geschäftsmodell von Cambridge Analytica besteht darin, aus den gesammelten Daten Persönlichkeits-Profile der entsprechenden Nutzer zu erstellen und diese zu verkaufen. Hiermit lassen sich die Personen gezielt mit politischen Botschaften ansprechen und möglicherweise in ihren Wahlentscheidungen beeinflussen. Auch im vergangenen US-Wahlkampf hatte der Konzern mit dem Team von Donald Trump zusammengearbeitet. Dass die Werbung für das Wahlergebnis verantwortlich ist, gilt jedoch als unwahrscheinlich.


Cambridge Analytica hatte 2015 unzulässigerweise Daten einiger Nutzer gesammelt, indem diese über einen Facebook-Login in der von Psychologieprofessor Dr. Aleksandr Kogan entwickelten App "thisisyourdigitallife" erhoben und anschließend weitergegeben wurden. Hiervon waren etwa 270.000 Kunden betroffen. Während die Nutzerdaten legal erhoben wurden, hat die Weitergabe gegen die Entwicklerrichtlinien von Facebook verstoßen.

Daten wurden noch nicht gelöscht

Der Social-Media-Konzern hatte dazu aufgefordert, die illegal erworbenen Daten zu löschen und die erneute Verwendung somit auszuschließen. Aus einer Recherche der New York Times geht hervor, dass die betroffenen Daten von Cambridge Analytica bis heute nicht gelöscht worden sind.

Jetzt hat Facebook Kogan, einen weiteren Entwickler, Cambridge Analytica sowie das Tochterunternehmen SCL Group von der eigenen Plattform vollständig ausgeschlossen. Der Konzern ist anscheinend bemüht, seinen öffentlichen Ruf zu verbessern. In der Vergangenheit wurde Facebook mit Vorwürfen über Wählerbeeinflussung konfrontiert.

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