Windows WLAN-Passwort auslesen und anzeigen

Haben Sie Ihr Windows-WLAN-Passwort vergessen? Möch­ten Sie ein WLAN-Passwort auslesen und an­zei­gen las­sen, wel­ches in der Vergangenheit bereits einmal eingegeben wurde? Hier er­fah­ren Sie wie!
Hacker, Wlan, Wireless, WiFi, Wlan Hotspot, Wi-Fi, Midjourney, Wireless LAN, WifiSpot, WLAN Passwort, WLAN Kennwork
Wir haben alle Antworten auf die Frage, wie Sie gespeicherte Wi-Fi-Passwörter in Windows 10 und Windows 11 auslesen können. Zudem geben wir Tipps zum Einrichten eines sicheren Netzwerkes. Und wir erklären die gängigsten Sicherheitsprotokolle!

Inhaltsverzeichnis Wlan FAQ: Heimliche Wlan-Mitbenutzer herausfindenOhne WLAN-Passwörter geht heute nichts mehr.

Wie Sie ein WLAN-Passwort auslesen und anzeigen

Ihr WLAN-Kennwort zu finden, kann eine Herausforderung sein. Muss es aber nicht. Mit den richtigen Tools und Kenntnissen können Sie das Kennwort für Ihr drahtloses Netzwerk im Handumdrehen auslesen und sich alle Zeichen anzeigen lassen.

Windows PowerShell oder Windows-Eingabeaufforderung (CMD): Wenn Sie einen Windows-Computer verwenden, können Sie zum Auslesen entweder die Eingabeaufforderung oder die PowerShell verwenden.

Wir empfehlen die PowerShell und bieten in diesem Artikel einen Befehl an, der ihnen alle auf ihrem Computer gespeicherten WLAN-Kennwörter zusammen mit dem WLAN-Namen (SSID) anzeigt.

Öffnen Sie dazu die PowerShell:
  1. Drücken Sie die [Windows] + [R] Taste
  2. Geben Sie PowerShell ein

Alternativ können Sie auch auf das Windows-Logo in Ihrer Taskleiste mit der rechten Maustaste klicken und den Punkt "Windows Powershell (Admin)" anwählen. Damit starten Sie die Windows-PowerShell als Administrator.

Kopieren Sie anschließend folgenden Befehl in die Zwischenablage (Strg-C) und fügen Sie ihn im PowerShell-Fenster via Strg-V oder durch einen Klick auf die linkte Maustaste ein.

(netsh wlan show profiles) | Select-String "\:(.+)$" | %{$name=$_.Matches.Groups[1].Value.Trim(); $_} | %{(netsh wlan show profile name="$name" key=clear)} | Select-String "Schlüsselinhalt\W+\:(.+)$|Key Content\W+\:(.+)$" | %{$pass=$_.Matches.Groups[1].Value.Trim(); if (-not $pass) {$pass=$_.Matches.Groups[2].Value.Trim()}; $_} | %{[PSCustomObject]@{ PROFILE_NAME=$name;PASSWORD=$pass }} | Format-Table -AutoSize

Dieser PowerShell-Befehl zeigt die gespeicherten WLAN-Profile und die dazugehörigen Passwörter an. Er besteht aus mehreren Teilbefehlen, die miteinander verkettet sind:

  1. `netsh wlan show profiles` zeigt alle gespeicherten WLAN-Profile an
  2. `Select-String "\:(.+)$"` filtert, um nur die Namen der Profile zu extrahieren
  3. `%{$name=$_.Matches.Groups[1].Value.Trim(); $_}` extrahiert den Namen des Profils
  4. `%{(netsh wlan show profile name="$name" key=clear)}` zeigt die Eigenschaften des aktuellen Profils an, einschließlich des Passworts.
  5. `Select-String "Schlüsselinhalt\W+\:(.+)$"` filtert die Ausgabe
  6. `%{$pass=$_.Matches.Groups[1].Value.Trim(); $_}` extrahiert das Passwort
  7. `%{[PSCustomObject]@{ PROFILE_NAME=$name;PASSWORD=$pass }}` erstellt ein Objekt
  8. `Format-Table -AutoSize` formatiert die Ausgabe in einer tabellarischen Ansicht
Wlan FAQ: Heimliche Wlan-Mitbenutzer herausfindenAusgabe der WLAN-Namen und Passwörter mithilfe unseres PowerShell-Befehls

Verwendung von Drittanbieter-Apps

WirelessKeyView ist das bekannteste Freeware-Tool zum Auslesen gespeicherter WLAN-Passwörter. Sein Vorteil ist, dass es auch unter älteren Windows-Versionen funktioniert, auf denen die PowerShell nicht zur Verfügung steht. Es ist kostenlos und steht schon ab Windows XP und damit auch unter Windows Vista, Windows 7, Windows 8, Windows 8.1 sowie Windows 10 und Windows 11 zur Verfügung. Die Server-Varianten wie Windows Server 2008 werden ebenfalls unterstützt.

Laden Sie sich das Programm entweder von der Herstellerseite Nirsoft.net oder aus unserem Downloadcenter herunter. Nach dem Start zeigt WirelessKeyView alle gespeicherten Wi-Fi-Netzwerke zusammen mit den zugehörigen Passwörtern im Klartextformat an.

Kleines Manko: Einige Antivirus-Programme schlagen Alarm. Das Tool ist aber absolut unschädlich, kommt von einem renommierten Hersteller und wird bereits seit dem Jahr 2006 angeboten.

In Kürze: Helfen weder die PowerShell noch Programme wie WirelessKeyView, haben Sie noch die Möglichkeit, das WLAN-Passwort direkt aus ihrem Modem oder Router abzulesen. Ob und wie das funktioniert, hängt jedoch von Ihrem Gerät ab.


Windows WLAN Passwort im Router einsehen

Wenn keine der oben genannten Methoden bei Ihnen funktioniert, haben wir noch eine Möglichkeit: Sie können die Kennwortinformationen evtl. direkt in ihrem Modem oder Router einsehen.

Die genauen Schritte hängen davon ab, welches Routermodell Sie verwenden (z.B. Fritzbox). Ziehen Sie gegebenenfalls das Benutzerhandbuch zurate, bevor Sie mit dieser Methode fortfahren.
Wlan FAQ: Heimliche Wlan-Mitbenutzer herausfindenWLAN-Passwort-Sticker Fritz!Box
Rufen Sie die Router-Oberfläche auf und suchen nach einer Option mit der Bezeichnung "Wireless Security", "Sicherheitsschlüssel" oder einer ähnlichen Beschriftung. Wenn Sie diese gefunden haben, klicken Sie darauf und überprüfen Sie, welche Art von Verschlüsselungsprotokoll aktiviert wurde (am häufigsten WPA2/AES).

Suchen Sie weiter, bis Sie zu einem Bereich gelangen, in dem Daten wie Wi-Fi-Name (SSID) und Kennwort angezeigt werden. Hier sollte sich Ihr gewünschtes WLAN-Kennwort befinden. Notieren Sie sich diesen Eintrag an einem sicheren Ort, denn wenn Sie ihn aus den Augen verlieren, müssen Sie möglicherweise all diese Schritte erneut durchführen, um sich mit Ihrem WLAN-Netzwerk zu verbinden.

Die Kenntnis Ihres WLAN-Passworts ist für die Sicherheit Ihres Netzwerkes unerlässlich. Da Sie nun wissen, wie Sie es finden können, möchten wir uns ansehen, wie Sie ein sicheres Wi-Fi-Netzwerk einrichten.

Merke: Es gibt mehrere Möglichkeiten, Ihr WLAN-Passwort herauszufinden. Über die Windows PowerShell, mit Tools wie dem WirelessKeyView oder in ihrem Router.


So wählen Sie ein gutes Passwort

Wenn es um den Schutz Ihres Wi-Fi-Netzwerks geht, ist die Wahl eines sicheren Passworts einer der wichtigsten Schritte. Ein sicherer WLAN-Schlüssel sollte mindestens 8 Zeichen lang sein und sowohl Groß- und Kleinbuchstaben als auch Zahlen und Symbole enthalten. Vermeiden Sie leicht zu erratende Wörter oder Phrasen wie Ihren Namen oder Ihre Adresse. Vermeiden Sie auch gängige Passwörter wie "Passwort" oder "12345678", die für Hacker leicht zu erraten sind.

Unser Tipp: Eine echte Möglichkeit, ein sicheres Passwort zu wählen, besteht darin, einen Satz im Kopf zu bilden, der leicht zu merken ist, und dann die Anfangsbuchstaben der Wörter zu verwenden, um ein Passwort zu erstellen.

Zum Beispiel kann man den Satz "Ich liebe meine Kinder Joshua und Noah sehr" nehmen und daraus das Passwort IlmKJuNs!23 erstellen, indem man die Anfangsbuchstaben der Wörter und ein Sonderzeichen sowie Zahlen (z.B. Geburtstag) hinzufügt. Dieses Passwort ist einfach zu merken, aber schwer zu erraten.


Sie können auch spezielle Tools wie Zufallsgeneratoren verwenden, die auf der Grundlage bestimmter Kriterien wie Länge und Art der verwendeten Zeichen sichere Passwörter generieren. Mit diesen Tools können Sie sicherstellen, dass Sie ein wirklich einzigartiges und sicheres WiFi-Passwort erstellt haben.

Das Wichtigste zum Mitnehmen: Ein sicheres Netzwerk benötigt ein starkes Passwort mit min. 8 Zeichen, Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Vermeiden Sie gängige Passwörter und verwenden Sie z.B. unseren Satz-Trick.


So richten Sie ein sicheres WLAN-Netzwerk ein

Die Einrichtung eines sicheren Wi-Fi-Netzwerks ist wichtig, um Ihre Daten zu schützen und Sie vor böswilligen Akteuren zu bewahren. Der erste Schritt bei der Einrichtung eines sicheren Wi-Fi-Netzwerks besteht darin, ein geeignetes Verschlüsselungsprotokoll zu wählen.

WPA3 Personal ist das neueste verfügbare Sicherheitsprotokoll für ihre WLAN-Verbindung. Es bietet eine stärkere Verschlüsselung als seine Vorgänger und erschwert es Angreifern, sich Zugriff auf ihr Netzwerk und ihren Windows-PC zu verschaffen.

Sollte WPA3 nicht zur Verfügung stehen, wählen Sie nach Möglichkeit WPA2. Wählen Sie nicht WEP oder WPA. Da der WEP-Standard mittlerweile als veraltet gilt, sollten nach Möglichkeit neuere Protokolle verwendet werden.

Sobald Sie sich für ein Verschlüsselungsprotokoll entschieden haben, sollten Sie ein sicheres Kennwort für Ihr Wi-Fi-Netzwerk einrichten.

Ihr Passwort sollte:
  • Mindestens 8 Zeichen lang sein
  • Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Symbole haben
  • Vermeiden Sie gängige Wörter und Phrasen
Wlan FAQ: Heimliche Wlan-Mitbenutzer herausfindenEin gutes WLAN-Passwort ist nicht das einzige, worauf es ankommt Neben der Wahl eines geeigneten Verschlüsselungsprotokolls und der Einrichtung eines sicheren Passworts gibt es noch weitere Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die Sicherheit Ihres Wi-Fi-Netzwerks zu gewährleisten. Einer dieser Schritte ist die Aktivierung der MAC-Adressfilterung, die es nur Geräten mit bestimmten MAC-Adressen erlaubt, sich mit dem Netzwerk zu verbinden, während alle anderen ausgesperrt werden.

Ein weiterer Schritt ist die Aktivierung von Firewalls auf jedem Gerät, das mit dem Netzwerk verbunden ist. Dies schützt vor bösartiger Software, die versucht, über offene Ports auf diesen Geräten Zugriff zu erhalten.

Schließlich sollten Sie die Standardeinstellungen Ihres Routers wie SSID (Netzwerkname) und Administratorkennwörter so ändern, dass Sie von Angreifern, die die allgemeinen Werkseinstellungen von Routern verschiedener Hersteller kennen, nicht leicht erraten werden können.

Prüfen Sie zudem regelmäßig, ob es neue Firmware für ihren Router oder ihr Modem gibt.

Durch diese zusätzliche Schutzmaßnahme wird sichergestellt, dass niemand außer Ihnen Zugang zu den Einstellungen des Routers hat.

Ein sicheres Wi-Fi-Netzwerk ist für die Sicherheit Ihrer Daten unerlässlich. Um mehr über die verschiedenen Sicherheitsprotokolle zu erfahren, die für Ihr Wi-Fi-Netzwerk zur Verfügung stehen, lesen Sie bitte im nächsten Abschnitt weiter.

Das Wichtigste zum Mitnehmen: Um Ihr Wi-Fi-Netzwerk zu sichern, wählen Sie ein Verschlüsselungsprotokoll (z.B. WPA3), richten Sie ein sicheres Kennwort ein, aktivieren Sie die MAC-Adressfilterung und ändern Sie die Standardpasswörter.


Gängige Sicherheitsprotokolle für Wi-Fi-Netzwerke

Eine Verbindung über WiFi ermöglichen uns eine bequeme und flexible Internetverbindung, ohne die Notwendigkeit von Kabeln. Aber es ist wichtig sicherzustellen, dass Sie auch sicher sind.

Die gängigsten Sicherheitsprotokolle für Wi-Fi-Netzwerke sind WPA2 (Wi-Fi Protected Access 2) und WPA3 (Wi-Fi Protected Access 3). WPA2 ist das am weitesten verbreitete Protokoll und wurde entwickelt, um die Schwachstellen von WPA zu beheben. WPA3 ist die jüngste Generation des Protokolls und bietet erweiterte Sicherheitsfunktionen wie verbesserte Verschlüsselung und Authentifizierung.

Es ist wichtig zu beachten, dass das ältere WPA (Wi-Fi Protected Access) und WEP (Wired Equivalent Privacy) nicht mehr als sicher gelten und es empfohlen wird, diese durch WPA2 oder WPA3 zu ersetzen.

WEP (Wired Equivalent Privacy) ist das älteste dieser Protokolle und wurde 1997 entwickelt. Es verwendet eine 64- oder 128-Bit-Verschlüsselung, der zwischen dem Router und allen Geräten im Netzwerk ausgetauscht wird. Leider hat sich dieses Protokoll aufgrund seines schwachen Verschlüsselungsalgorithmus als anfällig für Hackerangriffe erwiesen. Daher wird es schon länger nicht mehr für den Einsatz in modernen Wi-Fi-Netzwerken empfohlen.

WPA (Wi-Fi Protected Access) wurde 2003 als Verbesserung von WEP eingeführt und bietet einen besseren Datenschutz, da es stärkere Verschlüsselungsalgorithmen als WEP verwendet. Außerdem müssen Nutzer eine Passphrase eingeben, wenn Sie ihr(e) Gerät(e) mit dem Netzwerk verbinden, was eine zusätzliche Sicherheitsebene gegen unbefugte Zugriffsversuche von außen darstellt.

WPA2 (Wi-Fi Protected Access 2) ist ein Sicherheitsprotokoll für drahtlose Netzwerke, das seit 2004 verwendet wird. Dieses Protokoll bietet noch robustere Sicherheitsfunktionen als sein Vorgänger, einschließlich Unterstützung für erweiterte Authentifizierungsmethoden wie 802.1X/EAP sowie verbesserte Datenverschlüsselungsstandards wie AES (Advanced Encryption Standard). Ferner unterstützt es sowohl Pre-Shared Keys (PSKs) als auch Konfigurationen im Unternehmensmodus, wodurch es sich sowohl für Heimnetzwerke als auch für Unternehmensumgebungen eignet, in denen ein höheres Maß an Sicherheit erforderlich ist.

Schließlich gibt es noch den neuen Standard "WPA3", der 2018 mit zusätzlichen Verbesserungen gegenüber früheren Versionen veröffentlicht wurde, wie z.B. erhöhter Widerstand gegen Brute-Force-Attacken. WPA3 bietet eine verbesserte Verschlüsselung, eine höhere Sicherheit für drahtlose Netzwerke, eine einfachere Konfiguration und Verwaltung von drahtlosen Netzwerken sowie ein verbessertes Authentifizierungsprotokoll, das mehr Schutz vor unbefugtem Zugriff bietet.

Wichtigste Erkenntnis: Bei der Einrichtung eines sicheren Wi-Fi-Netzwerks zu Hause oder am Arbeitsplatz sollte ein Sicherheitsprotokoll wie WPA2 oder eine neuere Version von WPA verwendet werden.
Wlan FAQ: Heimliche Wlan-Mitbenutzer herausfinden

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Wissen um das Auslesen von in Windows gespeicherten WLAN-Passwörtern und das Einrichten eines sicheren Wi-Fi-Netzwerks wichtige Schritte sind, um Ihre Daten zu schützen. Das geht auch, ohne viele Häkchen zu setzen.

Wenn Sie sich mit den gängigen Sicherheitsprotokollen vertraut machen und ein sicheres WLAN-Kennwort wählen, können Sie sicherstellen, dass Ihr Netzwerk vor böswilligen Akteuren geschützt ist. Denken Sie daran, Ihr Passwort immer vertraulich zu behandeln und es regelmäßig zu ändern, um optimale Sicherheit zu gewährleisten.

Haben Sie Probleme, sich alle Ihre WLAN-Passwörter zu merken? Verwenden Sie doch einen Passwort-Manager, der es ermöglicht, Passwörter zu speichern und zu verwalten. Einige bekannte sind Bitwarden, 1Password und Dashlane.

Weitere Fragen:


Diese Frage empfehlen
Jetzt einen Kommentar schreiben


Interessante Artikel & Testberichte
❤ WinFuture unterstützen
Sie wollen online einkaufen? Dann nutzen Sie bitte einen der folgenden Links, um WinFuture zu unterstützen: Vielen Dank!