Getty Images wird von Fotografin verklagt - auf 1 Mrd. Dollar

Der Bildvermarkter Getty Images muss sich jetzt einmal selbst mit einer saftigen Schadensersatzforderung auseinandersetzen. Die klagende Urheberin dürfte bei ihrer Forderung auch deshalb in die Vollen gehen, weil die Firma nicht einfach nur Rechte verletzte, sondern sich auch auf Kosten der Allgemeinheit bereicherte.
Kamera, Fotografie, Foto, Selfie
Gisela Giardino (CC BY-SA 2.0)
Getty ist dafür bekannt, peinlich genau darauf zu achten, ob die von dem Unternehmen vermarkteten Bilder auch an keiner Stelle im Netz rechtsverletzend eingesetzt werden. Die Rechtsabteilung ist schnell zur Stelle, wenn ein unlizenziert genutztes Bild gefunden wird. Jetzt verklagt die Fotografin Carol Highsmith das Unternehmen ihrerseits auf die stolze Summe von 1 Milliarde Dollar.

Highsmith als passionierte Fotografin zu beschreiben, wäre eine maßlose Untertreibung. Seit vielen Jahren ist sie damit beschäftigt, alle Regionen des nationalen Territoriums der USA zu bereisen und mit ihrem Werk ein möglichst umfassendes Bild des Landes zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu erfassen. Ihre Aufnahmen reichen von Landschaften über Architektur bis hin zum alltäglichen Leben in Stadt und Land sowie die Menschen an ihren Arbeitsplätzen. Die Sammlung, die inzwischen auf über 100.000 Fotos angewachsen ist, stellt sie über die Library of Congress der Öffentlichkeit zur freien Nutzung zur Verfügung.

Carol Highsmith: This is America!Carol Highsmith: This is America!Carol Highsmith: This is America!Carol Highsmith: This is America!
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Weit über 18.000 dieser Bilder sind laut der Gerichtsunterlagen auch in der Bibliothek von Getty Images gelandet und können dort im Rahmen der kostenpflichtigen Lizenzkäufe erworben werden, berichtete das Fachmagazin Photo+. Das ist moralisch zwar nicht gerade das feinste Verhalten, rechtlich aber nur bedingt zu beanstanden. Denn wenn die Aufnahmen als Public Domain bereitgestellt sind, können sie im Prinzip auch kommerziell weiterverwendet werden.

Bei Getty geht die Geschichte allerdings noch weiter. Das Unternehmen kennzeichnete die Bilder in seiner Datenbank weder als freie Werke, noch wurde beispielsweise der Name der Urheberin erwähnt. Im Gegenteil: Die Firma behauptete im Grunde, das Copyright an diesen Bildern zu besitzen - mit allen Folgen. So wurde Nutzern, die die Fotos auf ihren Webseiten einsetzten, Rechtsverletzungen vorgeworfen und Strafgebühren aufgedrückt.

Wie Highsmith berichtete, fiel ihr das Problem erst im Dezember letzten Jahres auf. Denn ihre Bilder wurden natürlich auch auf der Webseite ihrer Stiftung "This is America! Foundation" gezeigt, über die ihre Arbeit finanziert wird. Eines Tages traf ein Schreiben von Getty ein, in der dies als Verletzung von Nutzungsrechten bezeichnet und eine Gebühr von 120 Dollar verlangt wurde. Bei Getty stellt man sich derzeit erst einmal ahnungslos. Bevor die Klageschrift eintraf, habe man nie vernommen, dass es hier ein Problem geben könnte. Nun will man die Angelegenheit untersuchen.
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