Gawker meldet nach Rechtsstreit mit Hulk Hogan Insolvenz an

Gawker Media, das Unternehmen hinter dem US-Klatschmagazin, hat Insolvenz beantragt. Hintergrund ist der verlorenen Rechtsstreit mit Ex-Wrestler Hulk Hogan und Paypal-Mitbegründer Peter Thiel, der Hogan bei seiner Klage gegen Gawker unterstützt hatte.
Ein Gericht hatte Gawker zu einer Schadensersatzzahlung in Höhe von 130 Millionen US-Dollar verurteilt. Das Geld soll Hogan aber nie zu sehen bekommen - wenn es nach Nick Denton geht, dem Gründer und noch-CEO des Gawker-Blognetzwerks. Das zumindest hat Denton nun als Reaktion auf seine Insolvenzanmeldung gegenüber Recode verlauten lassen.

Ziff Davis will Gawker übernehmen

Denton bestätigte zudem, ein Kaufangebot von dem traditionsreichen amerikanischen Medienkonzern Ziff Davis annehmen zu wollen. Ziff Davis besteht seit rund 90 Jahren und wurde nach der eigenen Insolvenz von einer Kapitalbeteiligungsgesellschaft übernommen. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen bereits bekannte Marken wie PC Magazine oder IGN aufgekauft, aber auch zahlreiche Magazine und Webformate eingestellt.

Gawker hat zunächst Gläubigerschutz beantragt. Laut der öffentlichen Bekanntgabe dazu hat das Unternehmen weniger als 100 Millionen US-Dollar Gesamtvermögen, aber mehr als 100 Millionen US-Dollar an Verbindlichkeiten. Laut Bericht der Nachrichtenagentur Reuters belaufen sich die Verbindlichkeiten natürlich inklusive der Schadensersatzzahlung an Hulk Hogan um ein Vielfaches höher, nur muss in der Insolvenzanmeldung nur der Rahmen (zwischen 100 und 500 Millionen US-Dollar) angegeben werden.

Rachefeldzug

Der verlorene Prozess gilt als ein Teil der "Rache" von Paypal-Mitbegründer Peter Thiel, der seit Jahren Klagen gegen den Medienkonzern finanziell unterstützt. Hintergrund soll die Behauptung von Gawker-Gründer Denton sein, Thiel sei homosexuell. Thiel hatte Hulk Hogan mit mehreren Millionen US-Dollar für Anwaltskosten im Prozess um ein Sex-Tape, das Hogan zeigte und von Gawker veröffentlicht wurde, unterstützt.

Gawker wurde 2002 gegründet. Zu dem Netzwerk gehören unter anderem auch Lifehacker und Gizmodo.
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