TV-Branche zu träge: Mobilfunk-Ausbau auf 700 MHz verzögert sich

Die Bereitstellung zusätzlicher Frequenzen für den Ausbau der mobilen Breitband-Netze im ländlichen Raum wird sich wohl länger hinziehen, als bisher angenommen. Denn das aktuell noch auf den fraglichen Spektren eingesetzte DVB-T wird man wohl so schnell dann doch nicht komplett abschalten können.

Infografik: Anteile der TV-ÜbertragungstechnologienAnteile der TV-Übertragungstechnologien
Eigentlich sollte die terrestrische Fernsehaustrahlung über das 700-Megahertz-Band bis 2017 eingestellt werden. Anschließend wäre dieses Frei, um die Breitband-Abdeckung per Mobilfunk zu verbessern. Gerade in großräumigen Regionen ist der Frequenzbereich dafür recht gut geeignet. Die Planungen sehen vor, dass beim Fernsehen auf DVB-T2 gewechselt wird, was andere Frequenzen nutzt und in Kombination mit dem Kompressionsverfahren HEVC effizienter eingesetzt werden kann.

Michael Rombach, Produktionsdirektor des Norddeutschen Rundfunks (NDR) warnte allerdings vor überzogenen Erwartungen. Auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland machte er klar, dass auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten zwar an einem Breitband-Ausbau auf dem Land interessiert seien - immerhin nimmt die Bereitstellung von Inhalten über das Netz und deren Nutzung einen schnell größer werdenden Anteil ein.

Zwei Jahre mehr

Allerdings, so führte er aus, ist die Nutzung des 700-Megahertz-Bandes trotzdem noch bis zum Jahr 2019 geplant - also zwei Jahre länger, als gemeinhin angenommen. Denn die "technischen Realitäten" müssten schlicht akzeptiert werden, so Rombach.

Das Problem besteht darin, dass die ersten Empfangsgeräte für DVB-T2 mit HEVC erst im Laufe des Jahres 2016 in den Handel kommen werden. Der Zeitraum bis zu einer Abschaltung des alten Signals schon wenige Monate später wäre dann zu kurz. Denn der Umstieg von Fernsehzuschauern auf eine neue Technologie dauert dann doch etwas länger und eine erzwungene Beschleunigung würde den Unmut wohl ziemlich groß werden lassen.

Daher sieht Rombach auch keine realistische Möglichkeit, den Vorgang zu beschleunigen, indem man einfach Geld draufwirft. Für die verfügbaren Mittel sieht er ohnehin bessere Einsatzmöglichkeiten. Denn nach dem bisherigen Planungsstand würde der Wechsel rund 20 Millionen Euro kosten, die man nicht gerade den Beitragszahlern aufbürden will - entsprechend sei hier ein Engagement der Politik gefragt.

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