Windows 10 auf dem Smartphone: Microsoft zeigt erste Neuerungen

Windows 10 kommt auch auf Smartphones. Wie erwartet kündigte Microsoft heute an, dass das neue Betriebssystem in einer entsprechenden Variante die Nachfolge von Windows Phone antreten soll. Es kommt künftig auch auf Windows-Smartphones und kleineren Tablets zum Einsatz.

Für Smartphones und kompakte Tablets gedacht

Wie Microsoft-Manager Joe Belfiore während seines Auftritts beim heutigen Windows-10-Event erklärte, soll Windows 10 in einer angepassten Variante auch auf Smartphones und neuerdings dann auch Tablets mit Display-Größen unter acht Zoll verwendet werden. Belfiore zeigte die ersten Neuerungen bei seiner Demo anhand eines Nokia Lumia 1520 Phablets.

Der Startscreen von Windows 10 sieht auf dem Smartphone auf den ersten Blick dem von Windows Phone 8.1 sehr ähnlich - es bleibt also bei der Modern-UI mit ihren zahlreichen Live-Tiles. Neu ist aber unter anderem, dass die Statusleiste am oberen Rand transparent mit einer Beschriftung in unterschiedlichen Farben über den - jetzt erstmals möglichen - vollflächigen Hintergrund gelegt wird. Statt also nur die Live-Tiles mit einem Hintergrundbild zu versehen, bedeckt das vom Nutzer selbst wählbare Wallpaper nun jenen Raum, der bisher immer grundsätzlich schwarz blieb. Windows 10 Phone & TabletWindows 10 auf Smartphones & Notebooks Wechselt man in den UI-Bereich, in dem die installierten Apps angezeigt werden, bleibt es auf den ersten Blick bei der altbekannten Liste. Allerdings sind einige Veränderungen erkennbar. Zu allererst ist zu erwähnen, dass das Hintergrundbild nun auch in der App-Liste zu sehen ist, allerdings nur durch eine transparente farbige Ebene hindurch. Unter anderem hat Microsoft hier die Anzeige der zuletzt installierten Apps ganz an den Anfang der Liste verfrachtet.

Viel neues im Action-Center

Das Action-Center hat ebenfalls einige neue Funktionen spendiert bekommen, zu deren Umfang Microsoft aber bisher kaum Angaben machte. Belfiore machte aber deutlich, dass das Action-Center nun grundsätzlich mit dem PC eines Anwenders synchronisiert wird, wodurch die gleichen Benachrichtigungen angezeigt werden. Entfernt man eine Benachrichtigung auf dem Telefon, verschwindet sie künftig auch auf dem PC - und umgekehrt.

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Wie auf dem Desktop lassen sich nun auch im Action-Center der mobilen Variante von Windows zusätzliche App-Inhalte direkt anzeigen. Erhält man also ein Facebook-Statusupdate, laut dem ein Freund ein Bild veröffentlicht hat, kann man dieses auch direkt im Action-Center in einer Vorschauversion betrachten und auf Wunsch auf den Post reagieren. Ebenfalls neu und sehr positiv zu bemerken ist, dass die Zahl der im Action-Center erreichbaren Schnelleinstellungen nun deutlich gesteigert wurde. Man muss dazu lediglich eine entsprechende Schaltfläche antippen, um die Schnelleinstellungs-Buttons ausklappen zu lassen.

Einstellungen und Nachrichten werden schlauer

Microsoft hat auch im Bereich des Einstellung-Menüs von Windows 10 "for Phone & Tablets" kräftig nachgebessert. Im Grunde kommt hier die gleiche Settings-App wie auf dem PC zum Einsatz, denn man hat eine universelle (und somit über alle Plattformen hinweg lauffähige) App geschaffen, die auch auf dem Telefon oder kleinen Tablets ein komfortables und übersichtliches Interface bieten soll. Man muss sich also nicht durch eine Liste verwirrend beschrifteter Menüpunkte hangeln, sondern soll eine intuitive Nutzerführung genießen können.

Belfiore zeigte außerdem, wie man bei Empfang einer neuen Textnachricht die über dem eigentlichen Bildschirminhalt einer gerade genutzten App angezeigte Benachrichtigung antippen und direkt antworten kann. Künftig legt sich also eine transparente Oberfläche über die zuvor genutzte App und ermöglicht so mit der zusätzlich eingeblendeten Tastatur das Verfassen einer direkten Antwort - ohne zunächst in die Messaging-App wechseln zu müssen.

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Interessant ist auch, dass die Redmonder bei großen Smartphones die Möglichkeit schaffen, die Onscreen-Tastatur nach Bedarf zu verschieben und zu verkleinern. Dies soll vor allem den Nutzern von großen Smartphones oder kleinen Tablets entgegen kommen, die so besser mit einer Hand Eingaben vornehmen können. Größe und Position der Tastatur werden durch einfaches Antippen und Halten der Leertaste geändert.

Eine App für alle Nachrichten

Apropos Eingaben: Mit einem neuen Mikrofon-Symbol oberhalb der virtuellen Tastatur kann man außerdem nun SMS und andere Nachrichten - im Grunde an allen Punkten, an denen Texteingaben möglich sind - einfach in das Telefon sprechen, um die Eingabe per Spracherkennung vorzunehmen. In Sachen Messaging gibt es eine weitere wichtige Neuerung: weil Microsoft in Windows 10 entsprechende APIs integriert, sollen IP-basierte Kommunikationsdienste künftig direkt über die Messaging-App des Betriebssystems nutzbar sein.

Dies gilt auch für Skype, dessen Funktionalität künftig direkter Teil der Messaging-App sein wird. Auch andere Diensteanbieter sollen diese Anbindung nutzen können, so dass auch eine Integration von WhatsApp, Jabber, SIP-Diensten und anderen Video- und Sprach-Messengern möglich wäre. SMS und andere "herkömmliche" Telefonieanwendungen werden hier übrigens auch eingebunden, so dass auch in dieser Hinsicht eine übergangslose Kommunikation möglich werden soll.

Die von Belfiore vorgeführte Version sei eine Windows 10 Build für mobile Geräte, die "bald" an Teilnehmer des Windows Insider-Programms ausgerollt werden soll. Die Verfügbarkeit dürfte wohl ab Februar gewährleistet sein. Microsoft, Windows 10, Windows Phone, Windows Phone 10 Microsoft, Windows 10, Windows Phone, Windows Phone 10
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