Greenwald plant Zugangserleichterung für die Snowden-Dokumente

Der Enthüllungs-Journalist Glenn Greenwald hat in München den Geschwister-Scholl-Preis in Anerkennung seiner mutigen Arbeit und für sein Buch "Die globale Überwachung" erhalten. In einem Interview mit dem Münchner Merkur verriet er jetzt, dass er nun auch anderen Journalisten Einsicht in die Snowden-Dokument gewähren will.
Die Auswertung aller Dokumente, die der Whistleblower Edward Snowden an Glenn Greenwald übergeben hatte, wäre eine Lebensaufgabe, unterstreicht Greenwald in dem Interview. Auf Nachfrage sagte er dem Journalisten Philipp Vetter, das er aber schon vorgesorgt habe, um die Verwertung der Geheimdokumente voranzubringen:

"Ich habe viele Jahre über Überwachung geschrieben, bevor Edward Snowden Kontakt mit mir aufgenommen hat. Es ist ein Thema, für das ich mich immer interessieren werde. Das Material von Snowden ist ziemlich kompliziert, ich beschäftige mich jetzt seit eineinhalb Jahren damit. Und trotzdem werde ich nie alle Geschichten finden, die sich darin verstecken. Wir werden deshalb einen Datenraum in New York einrichten, wo wir die Dokumente anderen Journalisten zugänglich machen."

Verantwortlichkeiten

Greenwald fühle sich seit er mit Snowden an die Öffentlichkeit gegangen ist nicht nur verantwortlich für seinen Informanten. Er sehe auch eine Verpflichtung gegenüber der Welt, dass die geheimen Unterlagen mit den brisanten Inhalten nicht nur einem geringen Anteil zur Einsicht zustünden. Bisher hatte Greenwald auch aus Vorsicht nur wenigen ausgewählten Rechercheuren Einblick in die Snowden-Unterlagen gewährt. In Zukunft könnte das ganz anders aussehen.

Einsichtsmöglichkeiten für Journalisten

Der dafür geplante neue Datenraum in New York wird das neue Projekt für Greenwald in 2015. Ob die Einzelheiten zu den Einsichtsmöglichkeiten irgendwann offen zugänglich sein werden, steht noch nicht fest. Wahrscheinlich wird die Location für den Dokumentenaustausch selbst geheim bleiben, und von Greenwald nur auf Einladung herausgegeben werden. Denn ansonsten könnte es ein großes Problem mit der Geheimhaltung und den US-Behörden geben. Der Datenraum selbst muss daher nicht unbedingt ein physischer Raum sein.

Siehe auch: The Intercept: Prism-Aufdecker startet neue Seite
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