'Anti-Metallica'-Strategie:
Activision will Leaks nicht bekämpfen

Durchgesickerte Informationen sind, trotz immer wieder geäußerter Spekulationen zu "gesteuerten Leaks", für betroffene Unternehmen nicht angenehm, da sie eigene Marketinganstrengungen untergraben. Activision-Chef Eric Hirshberg will hier dennoch eine bewusst entspannte Haltung an den Tag legen.
Logo, Blizzard, Activision, Entwicklerstudio
Blizzard
Die Aussagen Hirshbergs zu dieser Form von Verletzung von Urheberrechten bezeichnet das Gaming-Blog Polygon als eine Art "Anti-Metallica"-Haltung. Gemeint ist damit natürlich das harte Vorgehen der Metal-Band gegen Raubkopierer zu Napster-Zeiten, mit dem das Quartett seinerzeit bei vielen Fans Sympathien verspielt hat.

Activision will so etwas vermeiden und übt sich in Bezug auf Leaks in Entspannung. Das bedeutet aber nicht, dass dem Publisher vorab durchgesickertes Material wirklich recht ist, ganz im Gegenteil: Derartige Bilder und Videos sabotieren in gewisser Weise die eigenen Marketing-Anstrengungen, da bei ganz großen Spielen der mediale Überraschungseffekt eine bedeutende Rolle spielt. Aktiv bekämpfen will man solche Leaks dennoch nicht.

Begeisterung erwünscht

Hirshberg dazu: "Es hat keinen Sinn, Feuer bekämpfen zu wollen, indem man Öl darüber gießt", so der Chef des Call-of-Duty-Publishers. "An jedem anderen Tag würde man sich freudig abklatschen, wenn man einen Anruf bekäme, der sagt: 'Hey, ein Haufen Leute spricht online über euer Spiel.'"

"Das ist es doch, was man will: Leute, die begeistert Links und Informationen weiterreichen und über das Spiel sprechen", sagt Hirshberg. Manchmal könne ein Leak sogar mehr Interesse auslösen als eine offizielle Information, was sich der Activision-Chef durch den Reiz des Illegalen erklärt. Aber: "Das ist niemals etwas, was wir planen oder beabsichtigen. Wir versuchen bloß, das Beste daraus zu machen, wenn es passiert."

Für das aggressive Vorgehen anderer Unternehmen hat Hirshberg nicht viel Verständnis ("Das ergibt für mich keinen Sinn"), da er sich in die Lage eines Fans hineinversetzen könne: "Wenn Leute begeistert über ein Produkt sind: Helft ihnen!" So soll die Konversation nicht zwischen dem Fan und dem Leaker ablaufen, "sondern uns (Anbietern) und dem Fan."

Konkret heißt das in etwa: Taucht ein wackeliges Video mit Spielszenen auf, sollten das die Spieleanbieter zum Anlass nehmen, vorzupreschen und sogleich eine hochwertige Version davon zu veröffentlichen.
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