Future-Showcase: Intel gibt Ausblick auf seine Technik von morgen

Wo stehen wir heute und was erwartet uns morgen? Die Antwort auf diese Fragen versuchte Intel jüngst auf seiner weltweiten Intel Future Showcase-Tour zu geben, die am 15. Mai in Hamburg Station machte. Die Erfindungen von heute verändern die Welt von morgen. Was jetzt noch wie Zukunftsmusik klingt, wird schon bald fester Bestandteil unseres Lebens sein. An den Entwicklungsstandorten rund um den Globus trägt Intel durch intensive Forschung maßgeblich zu Innovationen bei.

Wo stehen wir heute?

Zunächst zeigte Intel verschiedene 2-in-1-Geräte, die vom Prinzip her bekannt sind. Aber es waren auch einige Highlights dabei.

Intel Education Tablet 2-in-1-Referenzdesign
Bei der Entwicklung dieses Geräts hat Intel besonders an Schüler gedacht. Das auf dem Intel-Atom-Prozessor und Windows 8.1 basierende System lässt die Schüler sowohl die Mobilität eines Tablets genießen als auch die Produktivität eines Notebooks. Da es speziell für die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen entworfen wurde, muss es einiges aushalten können. So ist es staub- und spritzwassergeschützt und soll auch einen Sturz aus 70 Zentimetern Höhe schadlos überstehen. Intel Future Showcase in HamburgDas Schüler-Tablet von Intel verträgt auch etwas Wasser Neben der üblichen Hardwareausstattung verfügt das Gerät über eine Vergrößerungslinse mit Schnappverschluss sowie einen Temperaturfühler. Diese Features sind mit der Intel Education Software Suite kompatibel, einer Sammlung interaktiver Multimedia-Anwendungen, die die Experimentierfreude der Schüler fördern soll. Ob diese Anwendungen den Anforderungen des deutschen Schulsystems entsprechen oder ob es sich um eine Möglichkeit handelt, den in der Schule erlernten Inhalt zu vertiefen und zu ergänzen, muss erst geprüft werden. Für Flexibilität und bessere Zusammenarbeit sorgt der Dual-Docking-Modus beim Einsatz als Notebook mit Tastatur: Hier können die Schüler den Bildschirm so einstellen, dass er entweder auf sie selbst oder auf ihre Mitschüler zeigt.

Das Gerät, das in Deutschland etwa 300 Euro kostet, wird vom Distributor Ingram Micro an Schulen sowie Eltern vertrieben, die die Klasse des Nachwuchses IT-mäßig ausstatten wollen.

Basis Health Tracker
Intel hat Anfang dieses Jahres das Unternehmen BASIS Science erworben, das sich auf am Körper tragbare IT (Wearables) für Gesundheits- und Wellness-Anwendungen spezialisiert hat.

Der Basis Health Tracker, der wie eine Armbanduhr getragen wird, zeigt nicht nur die Uhrzeit an, sondern auch die Schlafdauer, wobei zwischen leichtem Schlaf, Tiefschlaf und Traumphasen unterschieden wird. Außerdem wird die Herzfrequenz gemessen, die gemachten Schritte gezählt sowie Dauer und Kalorienverbrauch durch die Schritte angezeigt. Intel Future Showcase in HamburgDer Basis Health Tracker sammelt verschiedene Gesundheitsdaten. Nach eigenen Angaben ist es das Ziel von Intel bei diesen Geräten, Referenzdesigns für am Körper tragbare Geräte, Chips und andere Technologien anzubieten, die Hersteller bei der Entwicklung von Wearable-Produkten verwenden können.

NUC & Co. - Intel Technologie auf hoher See
Bereits im letzten Jahr hat Intel NUC (Next Unit of Computing) vorgestellt - mit einer Grundfläche von 11,2 x 11,7 Zentimetern einer der kleinsten PCs der Welt. Auch in diesem Jahr war das Gerät wieder beim Intel Future Showcase dabei. Entgegen dem allgemeinen Trend zur Minimisierung wurde NUC in der neuen Generation etwas höher. Im Gegenzug unterstützt das Gerät jetzt aber auch Festplatten, während es in der ersten Generation lediglich mit SSDs arbeiten konnte. Intel Future Showcase in HamburgDer NUC soll noch in diesem Jahr seine Robustheit beweisen In diesem Jahr stellte Intel aber auch einen praktischen Anwendungsfall für das NUC vor. Das Unternehmen arbeitet mit François Gabart, dem Gewinner der Vendée Globe 2012/13 zusammen, um Segelboote bei Wettbewerben schneller zu machen. Die Vendée Globe ist die wohl härteste Non-Stop-Regatta für Einhandsegler einmal rund um die Welt. Bei diesem Rennen wurde Gabart bereits von dem Halbleiterriesen unterstützt.

Während seiner nächsten Herausforderung, der Route de Rhum, einem Segelwettbewerb von der Bretagne nach Guadeloupe und zurück, der am 2. November beginnt, setzt er auf Standardprodukte von Intel. Segler müssen für den richtigen Kurs regelmäßig ihr Navigationsgerät überprüfen, das sich meist unter Deck befindet. Dort wird ein NUC laufen: Der Zugriff auf die Navigationsdaten erfolgt an Deck über ein standardmäßiges Education-Gerät. Um diesen Turn, der etwa zwei Monate dauern wird, trotz Kontakt mit Salzwasser durchzuhalten, muss es wirklich gut geschützt gebaut sein.

Das Intel Galileo Development Board
Ein Board für den Hardwarebastler. Es bietet einen Mikrocontroller auf Basis des Intel-Quark-Prozessors. Als erstes Board ist es mit Intel-Architektur bei den Software- und Hardware-Pins kompatibel mit Shields für den Arduino Uno R3 sowie mit der Arduino Software-Entwicklungsumgebung. Das Board ist nicht nur für Hobbybastler interessant: Intel hat begonnen, 50.000 dieser Boards an Universitäten zu liefern. Intel Future Showcase in HamburgIn einer witzigen Installation demonstrierte Intel die Funktionsweise des Boards Dieses Board kann der geneigte Bastler durch diverse Schnittstellenkarten für WLAN, Bluetooth Low Energy oder ähnliches erweitern. Im Grunde lassen sich alle Schnittstellenkarten verwenden, die auch in einem Laptop verbaut werden können. Auf dem Event hat Intel ein ganz witziges Anwendungsbeispiel aufgebaut: eine Seifenblasenmaschine. Die Maschine überwacht Twitter und wenn ein Tweet mit einem bestimmten Hashtag veröffentlicht wird, bläst das Gerät 10 Sekunden lang Seifenblasen. In einem weiteren Szenario ließ sich eine LED-Leiste über die Cloud von einem Mobiltelefon aus steuern. Für einen solchen Event ist das ja ganz witzig, in der Realität sind aber sinnvollere Einsatzmöglichkeiten zu ergründen. Die UVP für das Board liegt bei 60 Euro, eine kurze Recherche zeigt aber, dass das Board ab etwa 55 Euro angeboten wird.

Was erwartet uns in der näheren Zukunft?

Die bislang beschriebenen Exponate sind alle bereits auf dem Markt. Intel zeigte aber auch Entwicklungen, die kurz vor der Markteinführung sehen.

Die drahtlose LadeschaleIntel Future Showcase in HamburgDie formschöne Ladeschale lädt mehrere Geräte gleichzeitig. OK, ich gebe es zu. Kabelloses Aufladen gibt es von Nokia und diversen anderen Anbietern bereits seit einiger Zeit. Die Ladeschale könnte aber nicht nur mich, sondern aufgrund des wirklich schicken Designs auch meine Frau begeistern. Sie hat aber noch andere Vorteile: Es ist nicht erforderlich, das zu ladende Gerät genau auszurichten, sondern es kann einfach in die Ladestelle gelegt werden und schon geht es los. Es können auch mehrere Geräte gleichzeitig geladen werden. Leider sind bislang weder ein Datum für den Launch noch ein ungefährer Preis bekannt.

Intel Edison MikrocomputerIntel Future Showcase in HamburgWie weit lässt sich eine Platine wohl noch verkleinern? Intel hat Anfang 2014 auf der Consumer Electronics Show Intel Edison vorgestellt, einen vollwertigen Computer in der Größe einer SD-Karte mit integrierten Wireless-Funktionen, der mehrere Betriebssysteme unterstützt. Um es kurz zu halten: Es handelt sich hierbei um eine professionelle Variante des Galileo. Das Board ist mit einem Prozessor mit zwei Kernen und 500 MHz, 1 GB DDR3-RAM und 4 GB EMMC ausgestattet. WLAN und Bluetooth Energy sind serienmäßig mit an Bord. Außerdem werden mehr als 30 IO-Interfaces unterstützt. Damit ist dieses Gerät für Einsatzzwecke gedacht, bei denen es auf möglichst geringen Platzverbrauch ankommt. Da in diesen Fällen in der Regel nur eine begrenzte Funktionalität erforderlich ist, reicht die Leistung dieses Boards in den meisten Fällen aus.

Gesture Viewer 2014 und Face Tracker 2014 mit Real Sense
Eine Gestensteuerung und Geschichtserkennung hatte Intel bereits im letzten Jahr vorgestellt. In der Zwischenzeit ist Intel aber nicht untätig gewesen. Befand sich der Sensor im letzten Jahr noch in einem eigenen Gehäuse, das auf dem Laptop oder Monitor befestigt wurde, sind jetzt mehrere Laptops kurz vor dem Start, die Intel Real Sense jetzt integriert haben. Intel Future Showcase in HamburgReal Sense ist so weit verkleinert, dass es in Laptops und Tablets eingebaut werden kann. Dafür war es erforderlich, den Sensor zu verkleinern. Das ist gut gelungen, denn das Bauteil besteht aus einer Kamera, einem Mikrofon und einem Infrarotsensor, der die Entfernung des Gesichts oder der Hand feststellt. Aber auch das Innenleben des Bauteils wurde verfeinert. Verfolgte es im letzten Jahr noch sechs Punkte an der Hand, sind es in diesem Jahr 22 Punkte und damit alle Gelenke, die in einer Hand vorhanden sind. Bei der Gesichtserkennung sind es sogar 78 Punkte, die verfolgt werden. Damit soll es sogar möglich sein, die Emotionen des Anwenders zu erkennen.

In Kürze sollen Geräte von Asus, Dell, HP, Lenovo, Acer, NEC und Fujitsu erscheinen, in denen diese Technologie verbaut wird. Der Preis des Sensors soll sich nach Intels Angaben nicht deutlich von dem einer einfachen Webcam unterscheiden.

Ein Artikel von Mathias Gronau für WinFuture.de. Intel, Showcase, Future, Intel Future Showcase, IntelFuture Intel, Showcase, Future, Intel Future Showcase, IntelFuture Pufferfishdisplays.co.uk
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