RNBxclusive-Abschaltung wirft weitere Fragen auf

Die britische Polizei sieht in der Stilllegung des Musik-Blogs RNBxclusive einen vollen Erfolg. Dabei spricht sie von Ergebnissen, die sie selbst kaum auf legalem Weg erlangt haben könnte. Das berichtet die britische Redaktion des Magazins 'ZDNet'.
Polizei, Warnung, Domain
SOCA
Demnach erklärte ein Sprecher der Abteilung Organisierte Kriminalität SOCA, dass infolge der Stilllegung der Webseite und der Veröffentlichung einer Warnmeldung durch die Ermittler, eine Reihe von Nutzern der Webseite ihre Download-History gelöscht hätten.

Auf Nachfrage, wie man zu diesen Erkenntnissen gelangte, hieß es, dass das SOCA-Team, das sich mit dem Fall beschäftigte, die Aktivitäten von Nutzern des Blogs überwacht hätten. Konkretere Angaben zu den Ermittlungsmethoden könnten allerdings nicht gemacht werden, um die weitergehenden Untersuchungen nicht zu gefährden.

Die Erklärung hat allerdings Sicherheitsexperten hellhörig werden lassen. Im Grunde gebe es nämlich nur zwei Wege, wie die Beamten herausfinden könnten, dass die Download-History gelöscht wurde: "Beim ersten hätte es einer Beschlagnahmung und einer forensischen Untersuchung bedurft", erklärte der Security-Spezialist Peter Sommer. Dies wäre rechtlich zwar möglich, beim Download von etwas Musik von einem Sharehoster, auf die RNBxclusive unter anderem verlinkte, aber wohl unverhältnismäßig.

Der zweite Weg bestünde in Eindringen in die Rechner der Betroffenen. Also etwa die Installation eines Trojaners. Dies wäre nach der geltenden Rechtslage in Großbritannien allerdings klar illegal. Zwar gibt es Polizeieinheiten, denen solche Methoden zur Verfügung stehen, allerdings ist deren Einsatz auf eine ganz andere Kategorie von Straftaten beschränkt.

Was den Fall weiterhin merkwürdig erscheinen lässt, ist die Tatsache, dass bei dem Vorgehen gegen die Betreiber gar nicht mögliche Urheberrechtsverletzungen, sondern Betrug im Vordergrund stand. Möglicherweise wurde hier aufgrund dessen ein entsprechender Tatbestand konstruiert, weil auf der Seite auch Musik verlinkt war, die noch gar nicht offiziell veröffentlicht war.

Seltsam erschien auch die Warnung an die Besucher der Seite. Hier wurde den Nutzern erklärt, dass sie mit ihrem Handeln der Musikbranche und insbesondere jungen Künstlern Schaden zufügen. Außerdem drohte man mit Haftstrafen. Wie der Polizeisprecher zugab, entstand dieser Text nicht allein in den Köpfen der beteiligten Beamten: "Es wurde von der SOCA geschrieben, aber wir hatten Input aus der (Musik-)Industrie." Inzwischen wurde die Meldung wieder offline genommen.
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