PC-Industrie nicht mehr Hauptkunde der Chipwerke

Über viele Jahre hinweg waren die Computer-Hersteller meist die größten Auftraggeber für die Chipindustrie. Doch dies ist nun vorbei. Die größten Umsätze wurden im vergangenen Jahr mit Halbleiterprodukten generiert, die für den Einsatz in mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets bestimmt sind.
Wie das Marktfoschungsunternehmen iSuppli mitteilte, gaben die Hersteller dieser Systeme im Jahr 2011 insgesamt 58,6 Milliarden Dollar für die Beschaffung der benötigten Komponenten aus der Chip-Industrie aus. Das Auftragsvolumen kletterte dabei von den im Jahr 2010 erreichten 51,2 Milliarden Dollar um 14,5 Prozent.

Die Bestellmengen von den Computerherstellern stiegen hingegen nur um 4 Prozent auf ein finanzielles Volumen von 53,7 Milliarden Dollar. Hier spiegelt sich auch die Entwicklung auf den Märkten für Mobilgeräte und Computer wieder, auf denen ähnliche Wachstumsraten verzeichnet wurden.

Das Bestellvolumen der Mobilgeräte-Hersteller liegt allerdings nicht zum ersten Mal über dem der Computer-Industrie. Dies war bereits im Jahr 2009 der Fall. Allerdings, so die Marktforscher, spielten damals spezielle Faktoren eine herausragende Rolle: Infolge der Weltwirtschaftskrise hatten viele Unternehmen die Anschaffung neuer Rechner verschoben, während auf dem Privatkundenmarkt, wo die Mobilgeräte vor allem Anklang finden, noch nicht direkt eine sinkende Kaufkraft verzeichnet wurde.

Wie die Marktforscher ausführten, haben sich die Dimensionen inzwischen aber grundlegend verschoben. Für viele Nutzer sind Smartphone und vor allem auch Tablets inzwischen weit genug entwickelt, um einen PC oder ein Notebook im Alltag vollständig ersetzen zu können. Wer ausschließlich E-Mail nutzt und ein paar Webseiten anschaut, ist entsprechend mit solchen bequem zu verwendenden Geräten durchaus zufrieden.

Entsprechend sieht die Prognose von iSuppli aus: Während das Bestellvolumen aus der Computerindustrie 2013 eher ein wenig auf 53,4 Milliarden Dollar sinkt, wächst es seitens der Mobilgeräte-Produzenten auf voraussichtlich 72,9 Milliarden Dollar an.
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