Flutkatastrophe führt zu sinkenden PC-Absätzen

Angesichts der Auswirkungen der schweren Überschwemmungen in Thailand auf die Festplatten-Produktion haben die Marktforscher der IDC ihre Prognosen für die Entwicklung des PC-Marktes überarbeitet und setzen nun deutlich geringere Absatzprognosen an.
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Diesmal ist es nicht die geringe Nachfrage aufgrund einer sinkenden Kaufkraft, die die Verkaufszahlen beeinträchtigt, sondern die Probleme, ausreichend Festplatten für die Produktion neuer Computer zu erhalten. Im Handel wird sich dies nach Angaben der IDC aber erst im kommenden Jahr auswirken, da die Rechner, die für den Verkauf im Weihnachtsgeschäft bestimmt sind, zum überwiegenden Teil schon gebaut wurden.

Allerdings gehen die Marktforscher davon aus, dass bei den PC-Herstellern im vierten Quartal bereits 2,2 Prozent bis 3,4 Prozent weniger Geräte vom Band laufen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bevor die Auswirkungen der Flutkatastrophe klar waren, hatte die IDC hier noch ein Plus von 5,1 Prozent geschätzt.

Da die konkrete Lage noch relativ unklar ist, werden die Prognosen dann aber schnell unscharf. Für das erste Quartal geht man bei der IDC davon aus, dass der Mangel an Komponenten dazu führen wird, dass die Produktionsmengen um einen Wert zwischen 1,8 Prozent und 13,4 Prozent hinter dem Vorjahreszeitraum zurückbleiben werden. Hier rechnete man ursprünglich mit einem Zuwachs um 8,2 Prozent.

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Bestätigt wurden diese Angaben durch unabhängig davon durchgeführte Berechnungen durch die Investmentbank Goldman Sachs. Diese rechnet mit Rückgängen um 3 Prozent im vierten Quartal und 8,5 Prozent im ersten Jahresviertel 2012. Die Analysten der Bank wiesen darauf hin, dass sich die Schwierigkeiten auch auf andere Unternehmen auswirken werden. So werde Microsoft beispielsweise auch entsprechend weniger Windows-Lizenzen absetzen können.

Wie IDC-Analyst John Rydning erklärte, werden an der Zuliefererkrise wohl vor allem die kleineren Computer-Hersteller zu leiden haben. Die Festplattenhersteller werden ihre wertvollen Großkunden bevorzugt beliefern, so dass diese kaum Engpässe zu spüren bekommen und nur geringfügige Preisaufschläge zahlen müssen. Entsprechend geringer und hochpreisiger werden die Reste an Nischen-Anbieter verteilt.
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