"Midori": Microsofts parallelisiertes Betriebssystem?

Windows Erst kürzlich wurden wieder Stimmen laut, wonach Microsoft alles bisher in Sachen Windows entwickelte doch bitteschön über Bord werfen und einen grundlegenden Neuanfang wagen soll. In Redmond kennt man derartige Forderungen schon lange - ohne darauf öffentlich zu reagieren. Hinter der Fassade ist zumindest Microsofts Forschungsabteilung jedoch schon lange damit beschäftigt herauszufinden, wie das "Windows der Zukunft" aussehen könnte. Das bekannteste Projekt in dieser Hinsicht ist das experimentelle Betriebssystem "Singularity", das von Grund auf neu entwickelt wurde, aber ausschließlich der Forschung dienen soll.

Nun müssen wir die Liste der "Zukunft-Windows" um einen weiteren Eintrag ergänzen. Wie Microsoft-Kennerin Mary Jo Foley berichtet, werkelt Microsoft Research seit geraumer Zeit auch an einem weiteren neuen Betriebssystemprojekt. Dieses trägt den Namen "Midori" und ist offenbar mit Singularity verwandt.

Foley zitiert erste Angaben zu Midori aus dem von ihr selbst verfassten Buch Microsoft 2.0, in dem es heißt, dass es sich bereits im Stadium der "Inkubation" befindet, also schon "etwas näher an der Markteinführung" ist als andere Projekte der Forschungsabteilung. Es gebe jedoch noch nichts, was reif genug ist, um in irgendeiner Form als Technologievorschau präsentiert zu werden.

Die Arbeit an "Midori" wird ihren Informationen zufolge von Eric Rudder geleitet, der einst als "Erbe von Bill Gates" gehandelt wurde und seine Beteiligung an dem Vorhaben offenbar in einem Interview bereits bestätigt hat. Das Projekt steht insgesamt unter den Fittichen von Microsofts Forschungschef und Chef-Stratege Craig Mundie. Von einem Tippgeber habe sie zudem erfahren, dass die an "Midori" beteiligten Mitarbeiter allesamt langjährige Entwickler von Microsoft sind, die nun "zu ihren Wurzeln zurück kehren".

Wann "Midori" in irgendeiner Form auf den Markt kommt, soll noch vollkommen unklar sein. Das Projekt werde aber ernst genug genommen, um einige Ressourcen zu investieren. Die Arbeit an Windows "7" und seinen Nachfolgern wird von dem Forschungsprojekt aber wahrscheinlich unberührt bleiben.

Microsoft werde zunächst mit der aktuellen Basis von Windows weiterarbeiten, eventuell sei später auch eine parallele Entwicklung von "Midori" denkbar, heißt es weiter. Generell sei aber nicht damit zu rechnen, dass man vor dem nächsten Jahrzehnt nähere Angaben aus Redmond hören wird.

In einer auf Microsofts Download-Servern verfügbaren PowerPoint-Präsentation wird "Midori" im direkten Zusammenhang mit Singularity als Betriebssystem in Managed Code beschrieben - es läuft also in einer Laufzeitumgebung bzw. Virtuellen Maschine. Die Präsentation stammt ebenfalls von Microsofts Forschungsabteilung. Sie wurde von den Mitarbeitern des Projekts "CHESS" veröffentlicht, mit dem sich Fehler in parallelisierter Software ausmerzen lassen sollen. Winkt uns da also Microsofts Multicore-Zukunft?
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