DSL bis zu 64 Prozent langsamer als versprochen

Breitband DSL-Anschlüsse sind häufig nur halb so schnell wie vom Anbieter "verkauft". In manchen Städten versorgen DSL-Provider ihre Kunden sogar mit bis zu 64% geringerer Bandbreite. Das belegt der erste bundesweite DSL-Geschwindigkeitstest von ComputerBild. Dafür wertete man seit Anfang Januar 20 Millionen Messungen aus und erstellte eine Geschwindigkeits-Rangliste der am meisten verbreiteten Anbieter in den 50 größten Städten Deutschlands. Messlatte war dabei die vom DSL-Anbieter für den jeweiligen Anschluss beworbene Geschwindigkeit (DSL 2000, DSL 6000 oder DSL 16000).

Besonders langsames Internet müssen Freiburg (50% der beworbenen Bandbreite) im äußersten Südwesten der Republik und überdurchschnittlich viele Städte in den neuen Ländern hinnehmen. Extremes Beispiel: Anbieter "Alice" versorgt seine DSL-6000-Kunden in Dresden im Schnitt mit 2654 kbps, bietet aber in Saarbrücken mit 5382 kbps die doppelte Bandbreite. Als Faustregel gilt: Je höher die gebuchte DSL-Bandbreite (etwa DSL 16000) ist, desto stärker weicht die tatsächliche Geschwindigkeit ab.

DSL-Kunden können trotz zu geringem Internettempo in der Regel ihren Anschluss nicht kündigen. Denn die Anbieter garantieren in ihren Geschäftsbedingungen nur einen Bruchteil der beworbenen Geschwindigkeit: So haben DSL-16000-Kunden bei der Telekom und bei Arcor nur ein Anrecht auf rund 6000 kbps, bei Alice sind 4448 kbps garantiert, und Anbieter Freenet sichert lediglich 384 kbps zu.
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