Saubere Förderung: Microsoft nimmt das Kobalt-Problem in die Hand

Microsoft hat sich an die Spitze eines neuen Anlaufs gestellt, den Kobalt-Abbau von Hand auf professionellere Füße zu stellen. Bereits vor einigen Wochen schickte Redmond Management-Vertreter in den Kongo, wo der überwiegende Teil herstammt. Auf den Kongo entfallen drei Viertel des weltweit geförderten Kobalts. Die überwiegende Menge des kongolesischen Kobalts wird inzwischen in industriellen Minen aus der Erde geholt. Bis zu 30 Prozent der Produktion stammen aber weiterhin von Bergleuten, die per Hand und unter minimalen Sicherheitsmaßnahmen graben und oft sterben, wenn die Tunnel einstürzen.

Michele Burlington, bei Microsoft für den Bereich Technologie und Unternehmensverantwortung zuständig, besuchte nun Bergleute in Mutoshi. Dort gab es bereits ein Programm zur Formalisierung des Abbaus, das aber im Jahr 2020 auslief und nicht die gewünschten Erfolge brachte. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Allerdings ist den Beteiligten klar, dass irgendetwas passieren muss und man die Situation nicht einfach hinnehmen kann.


Verzicht ist keine Option

"Hersteller von Elektrofahrzeugen und Elektronikunternehmen arbeiten mit einem offenen und einem geschlossenen Auge", kommentierte Dorothee Baumann Pauly, Direktorin des Genfer Zentrums für Wirtschaft und Menschenrechte, die Lage. Denn einfach einen Verzicht auf Kobalt aus problematischem Abbau durchzusetzen, ist angesichts der Knappheit des Materials unrealistisch und für die betroffenen Bergleute auch eine schlechte Option.

"Wir arbeiten weiter an diesem Problem. Es ist ein Problem, für dessen Lösung eine Koalition erforderlich ist", erklärte Microsoft. Das Unternehmen will eine führende Rolle beim Aufbau einnehmen und andere Unternehmen, deren Geschäft von Kobalt-Lieferungen abhängig ist, motivieren, an der Sache mitzuarbeiten.

Kobalt wird in der öffentlichen Debatte vor allem mit der zunehmenden Elektromobilität in Verbindung gebracht, was aber schlicht nicht mit der realen Situation übereinstimmt. Die großen Auto-Akkus werden mit immer geringeren Kobalt-Anteilen gefertigt und verzichten teils schon komplett auf das Metall. Ein deutlich größerer Anteil wird hingegen für die Herstellung kleinerer Akkus für Smartphones und Notebooks benötigt, was letztlich auch erklärt, warum Microsoft eine zentrale Rolle in der Angelegenheit einnehmen will - denn der Software-Konzern benötigt diese Hardware als Grundlage seines Geschäfts.

Zusammenfassung
  • Neuer Anlauf zur Professionalisierung des Kobalt-Abbaus von Microsoft.
  • Drei Viertel des weltweit geförderten Kobalts stammen aus dem Kongo.
  • Bis zu 30 Prozent der Produktion kommen aus Handarbeit.
  • Microsoft will eine führende Rolle bei der Lösung des Problems einnehmen.
  • Elektromobilität ist nicht der Hauptverbraucher von Kobalt.
  • Microsoft benötigt Kobalt für die Herstellung von Smartphones und Notebooks.
  • Eine Koalition ist nötig, um die Situation zu lösen.

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