Kein legales Streaming: Experten erwarten Piraterie-Boom bei Oscars

Die Verleihung der Oscars steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Pan­demie. Das betrifft nicht direkt Filme mit Corona-Inhalten, sondern vor allem den Umstand, dass die meisten Produktionen per Streaming zu sehen waren und sind. Doch das ist nicht überall auf der Welt der Fall.
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Cineasten und Hollywood-Branchenkenner sind sich dieser Tage einig: 2020 war ein überaus ungewöhnliches Filmjahr, die Nominierungen für die Oscars sind aber voller hochwertiger Filme und auch talentierter Schauspieler*innen. Ursprünglich wollte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences ihre Awards bereits am 28. Februar 2021 vergeben, doch die 93. Verleihung musste aufgrund der Pandemie auf den 25. April verschoben werden.

Die Nominierungen dominierte zwar zusammengerechnet Netflix, allerdings zeigt sich auch an den Oscars, wie fragmentiert der Streaming-Markt ist. Das hängt auch bzw. vor allem mit den USA zusammen, denn dort gibt es inzwischen schier unzählige Anbieter. Das hat auch Auswirkungen auf den Rest der Welt.

Streaming-Fragmentierung

Denn global agierende Dienste wie Netflix und Disney+ sind die Ausnahme, es ist deshalb nahezu unmöglich, alles zu sehen, was für die Oscars von Relevanz ist - früher konnten Cineasten sich zumindest über Kinobesuche auf die Verleihung vorbereiten. Zu diesem Schluss kommt auch die britische Piraterie-Tracking-Firma Muso: Denn wer einen Film wie Nomadland in Europa sehen will, der hat im Wesentlichen keine andere Wahl als zu illegalen Quellen zu greifen - auch weil die Veröffentlichung der Streifen (künstlich) verzögert wird.

Wie TorrentFreak berichtet, schreibt Muso in einem aktuellen Bericht: "Wenn ein Titel in einem Land oder einer Region nicht erhältlich ist, wird das Publikum ihn über die Piraterie finden, denn Piraterie wird oft durch den Zugang angetrieben; dies zeigt sich in den Kommentaren in den sozialen Medien."

Die Piraterie-Experten sahen sich hierfür die Verfügbarkeit von Filmen wie Promising Young Woman und Judas and the Black Messiah an, und zwar am Tag der Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen. Erwartungsgemäß schossen die illegalen Downloads dort in die Höhe, wo es die Filme nicht legal zu streamen gab. Das ist kein neues Phänomen, die Experten sind sich aber sicher, dass die Höhe des Peaks wesentlich geringer ausfiele, wenn die Verfügbarkeit größer wäre.
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