Überraschender Ausblick: Solar Orbiter liefert erste Bilder der Sonne

Der Solar Orbiter der ESA ist der Sonne so nah gekommen, wie keine Mission zuvor. Jetzt liefert der Sonnen-Sonde auf halbem Weg zu unse­rem Stern erste spektakuläre Bilder mit unerreichtem Detailgrad, die As­tronomen zum Staunen und Schwärmen bringen.
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Solar Orbiter liefert Bilder von der Sonne, die bisherige Aufnahmen übertreffen

Im Februar war der Solar Orbiter mit einem klaren Versprechen gestartet: die Sonne in bisher unerreichtem Detailgrad zu untersuchen. Wie das Göttinger Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) und die Europäische Weltraumagentur ESA mitteilen, hat die Sonde nach fünf Monaten Flug nun rund die Hälfte der geplanten Strecke zurückgelegt und ist mit 77 Millionen Kilometern Entfernung der Sonne so nah wie kein Sonnenteleskop je zuvor. Die jetzt zur Erde geschickten ersten Bilder sorgen für Euphorie der beteiligten Wissenschaftler.

Zehn Instrumente liefern spektakuläre Eindrücke der Sonne
Zehn Instrumente liefern spektakuläre Eindrücke der Sonne

"Obwohl dies nur die ersten Bilder sind, können wir bereits interessante neue Phänomene sehen", erklärte der ESA-Projektwissenschafter für "Solar Orbiter", Daniel Müller, laut Science. "Wir hatten nicht mit so großartigen Ergebnissen gleich zu Beginn gerechnet. Wir können auch sehen, wie sich unsere zehn wissenschaftlichen Instrumente ergänzen und ein ganzheitliches Bild von der Sonne und ihrer Umgebung liefern."

Solar OrbiterSolar OrbiterSolar OrbiterSolar Orbiter

Besonders fasziniert zeigen sich die Forscher von einem Phänomen, das die ESA als "Lagerfeuer auf der Sonne" bezeichnet. In den ersten Bildern des Solar Orbiter zeigen sich dank der bisher unerreichten Auflösung "Merkmale in der Sonnenkorona von nur 400 km Durchmesser", die die Wissenschaftler als Nano-Flares bezeichnen. Dabei handelt es sich nach Meinung der Experten um "deutlich kleinere Versionen der gewaltigen Sonnen-Strahlungsausbrüche", so Science.

Wissenschaftler überrascht

"Die größeren dieser Mini-Ausbrüche kennen wir bereits aus den Aufnahmen anderer Raum­sonden; die vielen, vielen kleineren sehen wir jetzt zum ersten Mal", erläuterte Udo Schühle vom MPS. Auch von der Häufigkeit des Phäno­mens seien die Wissenschaftler vollkommen überrascht worden. "Wir freuen uns alle sehr über diese ersten Aufnahmen, aber sie sind erst der Anfang", so Esa-Mitarbeiter Müller. Der nächste Schritt: Die Sonde nähert sich in den nächsten zwei Jahren der Sonne bis auf 42 Millionen Kilometer an und wird im Laufe der Mission auch erstmals die Pole überfliegen.
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