25 Jahre Sony PlayStation - Die Konsole, die alles verändert hat

Am 3. Dezember 1994 wurde Gaming erwachsen. So kann man nämlich das Debüt der ersten Konsole von Sony am besten zusammenfassen. Denn bis dahin galt diese Art des Spielens vielfach als infantiles Ver­gnü­gen, mit der PlayStation änderte sich das praktisch schlagartig.
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Sony
Bis zur PlayStation galt Konsolen-Gaming als Sache, mit der sich in erster Linie Kinder be­schäf­tig­ten. Grund dafür war die damalige Dominanz von Nintendo. Der japanische Her­stel­ler ist bis heute für seine Kinderfreundlichkeit bekannt und bietet auch jede Menge hoch­wer­ti­ge, aber eben auch harmlose Games. Vor 25 Jahren prägte Nintendo aber die ge­samte Klasse von Videospielen.

Videospiele konnten mehr sein

Vor genau einem Vierteljahrhundert änderte sich das schlagartig. Denn die Sony PlayStation, die in Japan am 3. Dezember 1994 auf den Markt kam (die Veröffentlichung in Nordamerika und Europa folgte im September 1995), schaffte es, völlig neue Zielgruppen für Konsolen-Ga­ming zu begeistern: Teens, Twens und sogar auch noch ältere Spieler fanden über die Play­Station nämlich Inhalte, die bei Nintendo vielfach undenkbar gewesen wären (wobei die Play­Station als gemeinsames Projekt von Sony und Nintendo begann).

SNES Playstation: Konsolen-Prototyp von Sony & NintendoSNES Playstation: Konsolen-Prototyp von Sony & NintendoSNES Playstation: Konsolen-Prototyp von Sony & NintendoSNES Playstation: Konsolen-Prototyp von Sony & Nintendo
SNES Playstation: Konsolen-Prototyp von Sony & NintendoSNES Playstation: Konsolen-Prototyp von Sony & NintendoSNES Playstation: Konsolen-Prototyp von Sony & NintendoSNES Playstation: Konsolen-Prototyp von Sony & Nintendo

Es gab Beat'em-Up-Games wie Tekken, Rennspiele wie Ridge Racer und Action-Adventures wie Tomb Raider. Dazu kommen Megahits wie Metal Gear Solid und Crash Bandicoot. Das best­ver­kaufte Spiel war Gran Turismo, gefolgt von Final Fantasy 7 und Gran Turismo 2. Das waren zumeist Titel, die auf Nintendo-Konsolen so wohl nie erschienen wären.

Klasse und Masse

Das lag auch an der offenen Einstellung von Sony: Denn der japanische Elektronikriese em­pfing Drittentwickler mit offenen Armen, im Gegensatz dazu verhielten sich Nintendo und das damals bereits strauchelnde Sega deutlich isolierter. Die beiden japanischen Kon­so­len­ur­ge­stei­ne wollten möglichst alles selbst in der Hand haben, Sony hingegen machte es ex­ter­nen Ent­wick­lern besonders leicht. Das zeigte Wirkung: Ende 1996 hatte die PlayStation bereits rund 400 Spiele im Angebot, bei Sega Saturn und Nintendo 64 waren es hingegen nur 200 bzw. 60 Titel. PlayStationDie PlayStation wurde bis 2006 produziert Natürlich war auch die Technik für den Erfolg der PlayStation verantwortlich. Denn die Sony-Konsole setzte auf 3D-Polygon-Grafik, diese revolutionierte nicht nur beispielsweise Racing-Games, sondern auch die altehrwürdige Rollenspielreihe Final Fantasy - in den Verkaufs-Top-10 der PlayStation befinden sich gleich drei Final Fantasy-Teile (7, 8 und 9).

Der CD zum Siegeszug verholfen

Ein Erfolgsfaktor war auch die Wahl des Trä­ger­me­di­ums: Denn Sony entschied sich für das damals noch recht neue Medium CD bzw. CD-ROM. Das hatte nicht nur Vorteile als Da­ten­trä­ger, sondern führte dazu, dass viele Men­schen die PlayStation als ersten CD-Player im Einsatz hatten - die waren anfangs nämlich teuer.

Sony entschied sich bei der PS1 bzw. PSX (das war die damals gebräuchliche Abkürzung) für ei­ne sehr aggressive Preisstrategie. Die Play­Sta­tion bot also in gewisser Weise zwei High-Tech-Geräte in einem: Konsole und CD-Player.

Aggressiver Preis

In Nordamerika startete die PlayStation zum Preis von 299 Dollar, damit unterbot Sony den Konkurrenten Sega um satte 100 Dollar. Auch Nintendo (64) wurde später von der Preis­po­li­tik Sonys unter Druck gesetzt. In Deutschland startete die PlayStation zum Preis von 599 DM, das wären heute (inflationsbereinigt) rund 431 Euro. 1997 war die PlayStation be­reits für 299 Mark zu haben.

Die PlayStation verkaufte sich rund 102 Millionen Mal, es ist die bis heute fünft-erfolgreichste Konsole aller Zeiten, rechnet man Handhelds nicht dazu, dann liegt sie sogar an Position 3. Eben­so wichtig wie der PlayStation-Erfolg selbst war die Tatsache, dass die PSX den Grund­stein für die Nachfolgekonsole legte. Die PlayStation 2 ist und bleibt mit 155+ Millionen ver­kauf­ten Geräten ("Plus", weil Sony irgendwann einmal keine Zahlen mehr vermeldet hat, aber das Gerät nach wie vor verkaufte) die mit Abstand erfolgreichste Heimkonsole aller Zei­ten.
PlayStationDer Original-Controller und... PlayStation...der Dual Analog-Nachfolger von 1997
Der Rest ist Geschichte: Die PlayStation 3 konnte an die Erfolge der PS2 nicht anschließen und lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Xbox 360, die PlayStation 4 hingegen do­mi­niert die noch aktuelle achte Konsolengeneration. Und die Zukunft? Die ist wieder offen, denn es wird sich erst zeigen müssen, wer die Nase vorne haben wird: PlayStation 5, Xbox Scarlett oder vielleicht doch ein Cloud-Emporkömmling wie Google Stadia?

Was auch immer die Zukunft bringt, klar ist auch eines: Ohne die PlayStation wäre die Ga­ming-Welt nicht das, was sie heute ist: ein gesellschaftlich vollständig akzeptiertes Frei­zeit­ver­gnü­gen und der auch wirtschaftlich wichtigste Zweig der Unterhaltungsindustrie.

In diesem Sinne: Happy Birthday, PlayStation!

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