"Internetschurke": Organisation erhebt absurde Vorwürfe gegen Mozilla

Es sind absurde Anschuldigungen, die der Provider-Verband des Vereinigten Königreichs gegen Mozilla erhebt: Das Unternehmen sei ein "Internet­schurke", weil es DNS-over-HTTPS als Standard durchsetzen will. Dies sei schlecht für die Sicherheit im Netz. Schnell ist aber klar: Der Verband scheint sich im Bezug auf die Pläne Mozillas blind zu stellen.
Kriminalität, Maske, Anonymität
Tobias Maier (CC BY-SA 3.0)

Anschuldigungen, die auf echtem Unverständnis der Sachlage fußen

"Internetschurken": Mit dieser durchaus heftigen Bezeichnung hat der britische Provider-Verband ISPA UK jetzt in einer Pressemitteilung sehr laute Kritik an dem Browser-Entwickler Mozilla geübt. Die Ursache für die drastischen Worte: Der Verband sieht hinter den Plänen, DNS-over-HTTPS (DoH) im Firefox-Browser einzuführen, nach eigener Aussage eine Gefahr für die Internet-Sicherheitsstandards im Vereinigten Königreich.

Wie Golem in seinem Bericht ausführt, soll das DoH-Protokoll eigentlich dazu beitragen, eine Lösung für seit Jahren bekannte Probleme mit der bisherigen DNS-Auflösung zu finden. Wichtigste Funktion: Anfragen und Antworten können hier über einen verschlüsselten Kanal übertragen werden und sind so besser abgesichert - eigentlich ein klarer Nutzervorteil. Ein weiterer Faktor: Da DoH über HTTP-Ports geschleust wird, ist eine Unterscheidung zum normalen Traffic nicht möglich, was auch Portsperren verhindert.

Bei Mozilla ist der Entwickler Daniel Stenberg für die Umsetzung von DoH in Firefox verantwortlich und hatte schon in der Vergangenheit betont, dass man sich davon klare Sicherheitsvorteile für die Browser-Nutzer verspricht. Den geplanten Implementierungs-Prozess legt das Unternehmen immer wieder öffentlich und sehr detailliert dar.

ISPA UK hat es nicht verstanden

Trotz dieser weitreichenden Informationen behauptet der ISPA UK in seiner Mitteilung, dass Mozilla eine "Umgehung der britischen Filterpflichten und der elterlichen Kontrolle" ermögliche, die "Internetsicherheitsstandards in Großbritannien" würden durch die geplante Einführung untergraben. Wie auch Golem betont, kann diese Meinung wohl nur darauf zurückgeführt werden, dass der Verband die Pläne Mozillas wohl einfach nicht richtig verstanden hat - oder missverstehen will.

So hatte Mozilla wiederholt angekündigt, bei DoH mit Providern zusammenarbeiten zu wollen, aktuell wird unter anderem die Umsetzung mit Cloudflare erprobt. Golem hat außerdem von Mozilla die Bestätigung erhalten, dass eine standardmäßige Umsetzung von DoH für europäische Firefox-Nutzer sowieso nicht ohne Zusammenarbeit mit Providern und anderen wichtigen Partnern realisiert werden soll: "Aktuell schauen wir uns nach potenziellen Partnern in Europa um, um DoH als wichtiges Sicherheitsmerkmal für die Nutzer hier zugänglich zu machen", so das offizielle Statement.

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