Ja hoppla: Hubble entdeckt per Zufall uralten Mini-Galaxie-Sonderling
Da findet Hubble mal wieder etwas, nach dem keiner gesucht hat
Ein "unerwarteter Fund", so schreibt es die ESA (via heise) in ihrem Bericht, sorgt gerade unter Wissenschaftlern mit einem Fokus auf den Weltraum immer für Aufregung. Astronomen waren eigentlich dabei, auf Aufnahmen des Hubble-Teleskops einige der uns bekannten ältesten Sterne der Milchstraße zu untersuchen, da fiel ihnen am äußeren Rand der untersuchten Region ein kleiner Fleck aus einer "kompakten Ansammlung an Sternen" ins Auge. Nach sorgfältiger Analyse der Helligkeit und Temperatur konnten die Wissenschaftler feststellen, dass man hier wohl per Zufall einen "neuen kosmischen Nachbarn" entdeckt hatte.Am Rand einer Hubble-Aufnahme... ...findet sich ein Sonderling Die Zwerggalaxie, die den Spitznamen Bedin erhalten hat, ist vor allem wegen ihrer bescheidenen Größe ein echter Sonderling. Mit 3000 Lichtjahren an ihrer weitesten Stelle ist sie laut den Wissenschaftlern nicht nur "winzig, sondern auch unglaublich blass". Zum Vergleich: Die Milchstraße kommt auf einen Durchmesser von 170.000 Lichtjahren. Diese Eigenschaften sorgen für eine Klassifizierung als "Zwergkugelgalaxie", von denen in der lokalen Gruppe - also dem kosmologisch unmittelbaren Umfeld an Galaxien - bisher 36 Exemplare bekannt sind - 22 davon kreisen als Satelliten um die Milchstraße.
Aber auch in dieser Hinsicht kann Bedin eine Sonderrolle einnehmen: Im Gegensatz zu den uns bekannten Exemplaren hat die Zwergkugelgalaxie eine "unglaublich isolierte" Position. Mit einem Abstand von 30 Millionen Lichtjahren zur Milchstraße und mindestens 2 Millionen Lichtjahren Abstand zum nächsten galaktischen Nachbarn ist es laut ESA die "isolierteste Zwerggalaxie, die bisher entdeckt wurde". Mit 13 Milliarden Jahren ist Bedin "das astronomische Äquivalent zu einem lebenden Fossil aus dem jungen Universum".
Bei Hubble noch Zufall
"Die Entdeckung von Bening war ein wirklich großer Zufall", betonen die Wissenschaftler. Das liege auch daran, dass nur sehr wenige der Aufnahmen Hubbles es überhaupt erlauben solch "blasse Objekte" zu erkennen. Zukünftige Teleskope werden es dank größeren Sichtfeldern aber möglich machen, solche "kosmischen Nachbarn" leichter zu entdecken.
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