Carbanak: Kopf hinter milliardenschwerer Bankraub-Serie gefasst

Seit fast drei Jahren waren die Behörden mehrerer Länder einer Gruppe von Kriminellen auf der Spur, die mit Hilfe von Malware Banken ausgeraubt haben. Und jetzt konnte ein Erfolg vermeldet werden. Der mutmaßliche Kopf der Bande wurde vom spanischen Alicante festgenommen, teilte Europol mit.
Geld, Steuern, Euro, Banknoten
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Infografik: Carbanak - Die HintergründeCarbanak - Mithilfe von Malware Banken ausgeraubt
An der Jagd nach diesem beteiligten sich neben europäischen Polizeibehörden auch deren Kollegen aus den USA, Taiwan, Weißrussland und Moldavien sowie verschiedene Security-Unternehmen. Das allein zeigt, welche Bedeutung man der Sache zumaß, die hinter den beiden Trojanern "Carbanak" und "Cobalt" steckte und sich über längere Zeit hinzog.

Den Ermittlungen zufolge sollen die Kriminellen wirklich groß abgesahnt haben: Demnach waren über hundert Banken in rund 40 Ländern betroffen. Zusammengenommen soll diesen eine Summe von rund einer Milliarde Euro gestohlen worden sein. Die Aktivitäten der Gruppe sollen schon im Jahr 2013 begonnen haben, allerdings dauerte es wohl etwas, bis die einzelnen Vorfälle in verschiedenen Staaten zu einem gemeinsamen Fall zugeordnet werden konnten.

Geldautomaten spucken Scheine aus

Mit den Malwares, die auf dem schon eher bekannten "Anunak" basierten, gelang es immer wieder, Geldautomaten und sogar die Transfer-Netzwerke von Finanzhäusern zu infiltrieren. Allerdings erforderte dies einiger Organisation. Denn es mussten beispielsweise verlässliche Partner vor Ort angeheuert werden, die genau zu einer festgelegten Zeit vor einem Geldautomaten standen, wenn der Trojaner diesen dazu brachte, seine Bargeldbestände auszuwerfen. Und bei den direkten Transfers konnte man natürlich auch nicht einfach das eigene Girokonto verwenden, sondern war auf Konten in verschiedenen Ländern angewiesen, über die man die Überweisungen verschleiern konnte.

Gewaschen wurden die Gelder unter anderem, indem sie in Kryptowährungen und zurück getauscht wurden. Erschwert wurden die Ermittlungen außerdem, weil die Wege des Geldes über diverse Ländergrenzen hinweg gingen und hier jeweils die entsprechenden bürokratischen Hürden zu überwinden waren. Wie man nun genau auf den Hauptverdächtigen kam, bleibt im Unklaren - wohl auch, weil die Ermittler sicherlich noch anderer Beteiligter habhaft werden wollen.
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