Foxconn-Werk rechnet sich für die USA frühestens in Jahrzehnten

Als der Auftragshersteller Foxconn die Ansiedlung eines Werkes in den USA verkündete, feierten einige Kreise dies als großen Sieg der aktuellen Protektionsmus-Bestrebungen. Nun zeigt sich allerdings, dass die Standort-Entscheidung teuer erkauft worden ist, um politisches Kapital daraus zu schlagen.
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Foxconn
Die Ansiedlung des Foxconn-Werkes erfolgt im US-Bundesstaat Wisconsin. Für diesen wird sich das aber erst in vielen Jahren lohnen. Das zeigen Berechnungen des Rechnungshofes des dortigen Parlamentes, der die Verträge unter die Lupe genommen hat. Den von Foxconn verkündeten Investitionen von 10 Milliarden Dollar stehen demnach immerhin Steuererleichterungen und andere Zugeständnisse mit einem Wert von rund 3 Milliarden Dollar gegenüber.

Entsprechend lang wird es dauern, bis sich die Investitionen für den Bundesstaat lohnen werden. Der Rechnungshof kommt in seinen Modellen zu dem Ergebnis, dass im Jahr 2043 erstmals ein Plus für den Fiskus herauskommen könnte. Und dies auch nur im idealen Fall, wenn die volle zugesagte Belegschaftsstärke zügig erreicht wird, die Geschäfte gut laufen und sich auch andere Faktoren positiv auswirken.

ABC-TV-Team besucht die Foxconn-WerkeABC-TV-Team besucht die Foxconn-WerkeABC-TV-Team besucht die Foxconn-WerkeABC-TV-Team besucht die Foxconn-Werke

Viele unsichere Faktoren

Die Neuansiedlung soll dafür sorgen, dass im Endeffekt bis zu 13.000 Arbeitsplätze entstehen. Anfangs werden es allerdings erst einmal rund 3.000 sein. Eine große Frage in den Modellen ist daher, wie schnell Foxconn die Belegschaft ausbauen wird und woher all die Leute kommen, die in der Fabrik arbeiten sollen. Wenn es nicht so zügig vorangeht wie erhofft, dürfte sich in den Kassen des Bundesstaates noch einige Jahre später erstmals ein Plus ergeben.

Die Rechnungsprüfer weisen darauf hin, dass es durchaus wahrscheinlich ist, dass die erwartete Belegschaftsgröße nie erreicht werden wird. Denn Foxconn arbeitet intensiv an einer weitergehenden Automatisierung seiner Produktion. Es sei daher sinnvoll davon auszugehen, dass letztlich viel mehr Roboter als Menschen in den Fertigungshallen zu finden sein werden.

"Technische Weiterentwicklungen, Änderungen an Foxconns Marktanteilen, Prozeduren oder an der Produktpalette können die Belegschaftsstärke und die Gehaltsstruktur in dem Werk über die Zeit hinweg stark beeinflussen", hieß es im Bericht der Rechnungsprüfer. Angesichts dessen, dass die Prognosen aufgrund der massiven Zugeständnisse an den Konzern bis zu 30 Jahre in die Zukunft reichen müssen, sei es letztlich ziemlich spekulativ, was am Ende wirklich herauskommen kann.

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