Unfair weil Standard
Der Markt für Anti-Virus-Software ist hart umkämpft. Nach Ansicht des russischen Millionärs und Entwicklers Eugene Kaspersky, bekannt durch die gleichnamige Anti-Virus-Software, verschafft sich Microsoft mit Windows 10 und der darin integrierten Lösung Windows Defender einen unfairen Wettbewerbsvorteil. Wie Kaspersky in einem Blogbeitrag (via ArsTechnica) mit der klaren Überschrift "Es reicht! Ich hab genug davon!" schreibt, habe man bei den Aufsichtsbehörden in der EU und Russland eine entsprechende Beschwerde eingereicht.
So werden solche Programme selbst dann entfernt, wenn der Nutzer die Auswahl getroffen hat, dass persönliche Daten und Apps übernommen werden sollen. Während des Update-Prozesses erkennt das Betriebssystem dabei inkompatible Antiviren-Software, löscht diese und aktiviert Windows Defender als Standard-Schutz. Kaspersky fordert, dass der Redmonder Konzern schon zum Start deutlicher darauf hinweisen muss, dass Antiviren-Programme Dritter während des Updates entfernt werden. Ist dieses durchgeführt, sollte der Konzern außerdem zur Installation kompatibler Versionen der Programme aufrufen, so die Meinung des Entwicklers.
Keine Chance mitzuhalten
Kaspersky bemängelt außerdem, dass Microsoft dritten Entwicklern von Antiviren-Lösungen kaum eine Chance biete, eine kompatible Version ihrer Programme pünktlich zu Updates bereitzustellen, da zwischen dem Release einer Test-Version im Fast Ring und der Veröffentlichung für den Endkunden manchmal nur "eine Handvoll Tage" vergingen.Kaspersky hofft mit seiner Beschwerde bei den Regulierungsbehörden nun unter anderem zu erreichen, dass Microsoft "neue Versionen und Updates von Windows mit genügend Vorlauf für unabhängige Entwickler bereitstellen muss, sodass diese die Kompatibilität der Software mit Windows aufrechterhalten können".
Download Kaspersky Anti-Virus 2016 - Antiviren-Software Download Avira Free Antivirus - Kostenloser Virenscanner
2016-11-12T18:08:00+01:00John Woll
Alle Kommentare zu dieser News anzeigen