Windows 10: Microsoft zieht Angaben zu ARM-Einschränkungen zurück

Microsoft hat mit einer offenbar etwas verfrühten Veröffentlichung eines Support-Dokuments für die Windows 10-Version für ARM-Architekturen für etwas Verwirrung gesorgt. In dem Papier waren vor allem Beschränkungen aufgeführt, mit denen Nutzer und Entwickler zu rechnen haben. Das Dokument wurde aber erst einmal wieder offline genommen.
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Microsoft/Qualcomm
Angesichts des Rückziehers ist natürlich unklar, was genau von den am Wochenende bekannt gewordenen Angaben zu halten ist. Es ist aber nicht anzunehmen, dass ein Microsoft-Mitarbeiter einfach falsche Angaben auf die offizielle Seite des Unternehmens gestellt hat. Vielmehr dürfte die Bereitstellung für die internen Planungen etwas zu früh gekommen sein, so dass man durchaus damit rechnen kann, das Dokument in Kürze wieder auffinden zu können.

Der Cache liefert weiter

Was die ARM-Variante von Windows 10 angeht, versuchte Microsoft bisher vor allem den Eindruck zu vermitteln, dass die Nutzer im Grunde keinen Unterschied zur klassischen x86-Variante bemerken sollen. Dass dem aber nicht in vollem Umfang so sein wird, dürfte eigentlich auch so jedem klar gewesen sein. Die nun vorliegenden Angaben machen die ganze Sache aber etwas klarer und dürften Kenner der Microsoft-Plattform eher wenig überraschen.

Die Angaben aus dem Dokument sind nun natürlich mit etwas Vorsicht zu genießen. Wer sie im Original sehen will, muss sich aktuell mit dem Google-Cache zufrieden geben. Da die Punkte aber im Grunde zu den bisherigen Bekanntgaben und Vermutungen passen, dürfte man sie durchaus ernst nehmen. Folgendes ist nun also bekannt:

  • Treiber werden zwingend in einer eigenen ARM64-Version benötigt. Diese lassen sich einfach nicht problemlos emulieren, so dass die Hardware-Hersteller im Zweifel tätig werden müssen, wenn ihre Geräte auch von Nutzern eines Windows-Notebooks mit ARM-Prozessor nutzbar sein sollen.
  • x64-Anwendungen werden ebenfalls nicht unterstützt. Das war schon zuvor klar - der eingebaute Emulator verspricht lediglich, dass die Anwender 32-Bit-Anwendungen für Intel-PCs auch auf den ARM-Systemen betreiben können.
  • Hochwertigere Spiele werden auf der Plattform ebenfalls nicht nutzbar sein - das betrifft solche, die zu dicht in Verbindung mit der Hardware entwickelt wurden und dafür beispielsweise OpenGL oder spezielle "Anti-Cheat"-Treiber einsetzen.
  • Auch Anwendungen, die tiefer ins System eingreifen, werden nicht nutzbar sein. Das betrifft viele der häufig genutzten Tools zur Anpassung des Systems an den Geschmack des Anwenders - oder auch Hilfsmittel für Nutzer mit Behinderungen. Hier sollte man darauf eingestellt sein, sich mit den hauseigenen Werkzeugen zu begnügen.
  • Auch wenn Windows 10 hier auf einem ARM-Prozessor läuft, wird man Anwendungen nicht verwenden können, die ausschließlich für Windows 10 Mobile-Smartphones entwickelt wurden. Denn bei diesen muss man mit einem völlig unvorhersehbaren Verhalten der GUI rechnen - so beispielsweise, dass sie quer auf dem Display angezeigt werden.
  • Und zu guter letzt auch die klare Ansage: Die Windows Hypervisor Platform wird unter ARM nicht unterstützt, keine auf Hyper-V aufsetzende virtuelle Maschine wird sich also starten lassen.
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