Stuxnet-Einsatz begann früher als bisher gedacht

Die unter dem Namen "Stuxnet" bekannt gewordene Malware, mit der die Industrieanlagen des iranischen Atomprogramms angegriffen wurden, ist offenbar älter, als bislang angenommen.
Filesharing, Usenet, Newsgroups
Wikipedia
Das geht aus neuen Erkenntnissen hervor, die die Sicherheits-Experten bei Symantec im Zuge der Analyse dieser Software machten. Bei den bisher vorliegenden Sampels der Malware, die den Spezialisten vorlagen, konnten Zeiträume bis ins Jahr 2009 zurückverfolgt werden. Allerdings waren die Entwickler des Schädlings schon zuvor recht aktiv.

So sei inzwischen eine frühere Version von Stuxnet entdeckt worden, die schon im Jahr 2007 aus dem Entwicklungs-Labor herauskam. Die Software für den Command-and-Controll-Server ist laut den Symantec-Analysen bereits im Jahr 2005 geschrieben worden. An den Quellen der Malware hatte man das iranische Atomprogramm damit offensichtlich schon seit vielen Jahren im Visier und arbeitete daran, dieses über seine IT-Infrastruktur zu stören.

Stuxnet war darauf ausgelegt, in die Systeme von Aufbereitungsanlagen einzudringen. Dort sollte er die Arbeit der Zentrifugen stören. Diese sind so empfindlich, dass kleine Ablagerungen wie Fingerabdrücke auf den Zylindern dazu führen können, dass es zu Beschädigungen kommt. Eine Störung der Steuerung hätte somit gravierende Folgen.

Konkretes wurde aus dem Iran zwar über offizielle Kanäle kaum bekannt, allerdings soll Stuxnet letztlich dafür gesorgt haben, dass das Atomprogramm des Iran um ein gutes Jahr zurückgeworfen wurde. Schon der nun entdeckten Vorgänger soll auf die Zentrifugen ausgerichtet gewesen sein, dabei aber andere Methoden zu deren Störung eingesetzt haben. Nach Angaben der Sicherheits-Experten erklären diese Algorithmen in der früheren Fassung auch Fragmente im eigentlichen Stuxnet, für die es bisher noch keine Erklärungen gab.

Die Herkunft von Stuxnet ist noch immer nicht endgültig geklärt. Es spricht inzwischen aber vieles dafür, dass die Malware von US-Geheimdiensten mit Unterstützung ihrer Kollegen aus Israel entwickelt wurde.
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