Handynutzung am Steuer nimmt trotz Verboten zu

Die Ablenkung des Autofahrers von seiner Konzentration auf das Verkehrsgeschehen ist die häufigste Ursache für Unfälle. Und die Verlockungen steigen mit der immer stärkeren Verbreitung von mobiler Elektronik.
Smartphone, Schwarz, HTC One X
HTC
Trotz gesetzlicher Verbote steigt beispielsweise die Zahl jener, die am Steuer telefonieren, so eine aktuelle Studie des Allianz Zentrums für Technik. Galten etwa ein Drittel aller Handyverstösse noch als Forschungsstand der letzen Jahre, sind es laut der Allianz-Umfrage in der Schweiz nun bereits 40 Prozent der Handybesitzer.

Fast jeder Dritte liest während der Fahrt SMS und 20 Prozent der Befragten bestätigen sogar, dass sie in dieser Zeit SMS schreiben. "Jede Sekunde, die nicht auf den Strassenverkehr gerichtet ist, kann Leben gefährden", mahnte daher Schadensexperte Zinsli.

Das gelte auch beim Umgang mit Navigationsgeräten: 54 Prozent stellen das Fahrziel während des Fahrens ein. Intensive Gespräche und Streit mit dem Beifahrer lenken sogar 77 Prozent aller Befragten nach eigener Einschätzung ab. Vor allem junge Menschen lassen sich laut Allianz-Studie besonders leicht ablenken. 18 bis 24-jährige Fahrer berichten beispielsweise über 16 Prozent mehr Ablenkung - insbesondere durch Telefonieren, SMS-Schreiben, intensiv Musik hören - als 25 bis 64-Jährige und über 40 Prozent mehr als Personen über 65 Jahre.

Bei der Betrachtung aller untersuchten Ablenkungsquellen insgesamt fallen Geschlechtsunterschiede dagegen weniger ins Gewicht. Männer verhalten sich insgesamt technikaffiner (Eingabe von Navigationsdaten: +29 Prozent im Vergleich zu Frauen) und bei der Benutzung der Freisprechanlage, um ein Gespräch herzustellen (+24 Prozent). Frauen sind dagegen durch die Betreuung der Kinder im Auto stärker abgelenkt (+40 Prozent).

Zwischen den Ländern Österreich, der deutschsprachigen Schweiz und Deutschland ergaben sich nur geringe Unterschiede. So berichten österreichische Fahrer mit mittlerer Fahrleistung über etwas weniger Ablenkungsereignisse als Schweizer und Deutsche bei gleicher Fahrleistung. Schon bei Wenig- und Vielfahrern findet sich kein Unterschied mehr. Das hochgefährliche SMS- und E-Mail-Schreiben und -Lesen während des Autofahrens wird von Schweizern (28 Prozent) und Deutschen (22 Prozent) häufiger vollzogen als von Österreichern (12 Prozent).
Jetzt einen Kommentar schreiben


Alle Kommentare zu dieser News anzeigen
Folgt uns auf Twitter
WinFuture bei Twitter
Interessante Artikel & Testberichte
WinFuture wird gehostet von Artfiles
Tipp einsenden
❤ WinFuture unterstützen
Sie wollen online einkaufen? Dann nutzen Sie bitte einen der folgenden Links, um WinFuture zu unterstützen: Vielen Dank!